Politik/Inland

Wahlkampf: FPÖ verprellt Katholische Frauen

Carmen Schimanek, die freiheitliche Frauensprecheren, freute sich. Und zwar über eine Wahlempfehlung der Katholische Frauenbewegung Österreichs (KFBÖ) über eine Wahlempfehlung für Hofburg-Kandidaten Norbert Hofer. Nur anscheinend hatten diese gar keine Empfehlung für den FPÖ-Kandidaten abgegeben. Trotzdem bedankte sich Schimanek per Aussendung bei den Katholischen Frauen: "Als praktizierender Christ ist Norbert Hofer für die KFB natürlich die viel logischere Wahl als sein agnostischer Mitbewerber. Dennoch freut es mich, dass sie das auch öffentlich kundtun", heißt es da.

"Bewusste und wiederholte Missdeutung"

Prompt kam die Antwort der KFBÖ: "Die Katholische Frauenbewegung Österreichs hatte in einer Presseaussendung vom 12. Mai dazu aufgerufen, zur Wahl zu gehen, sich aber dezidiert nicht für einen der Kandidaten ausgesprochen", wird die Vorsitzende Veronika Pernsteiner in einer Antwort zitiert. Die bewusste und wiederholte Missdeutung, ja Verdrehung eines Sachverhalts sei absolut inakzeptabel. Deswegen rufe man nun dazu auf Norbert Hofer nicht zu wählen, da ein Kandidat der so einen Kommunikationsstil goutiere "nicht wählbar" sei. Und daher empfehle der KFBÖ "die Wahl Alexander Van der Bellens".

Dass Hofer als "praktizierender Christ die logischere Wahl" sei, wie es in der Aussendung von Carmen Schimanek heißt, beantwortet Pernsteiner so: "Wir erwarten von einem Bundespräsidenten kein Glaubensbekenntnis. Was wir von einem Bundespräsidenten und PolitikerInnen im Allgemeinen erwarten, sind Grundhaltungen, die mit einer christlichen Ethik vereinbar sind, mithin die Bereitschaft zum aufrichtigen, wertschätzenden Dialog."