Politik/Inland

Müssen Haiders Erben Schmiergeld zurückzahlen?

Für Haiders Geldbotin gibt es nur eine kurze Verschnaufpause. Am 23. April starten Grüne und FPÖ-NÖ den nächsten Anlauf, die Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger (Team NÖ) zum Rücktritt zu bewegen. "Wir werden bei der nächsten Landtagssitzung den zweiten Misstrauensantrag gegen Kaufmann-Bruckberger einbringen. Tritt sie nicht zurück, fügt sie der Politik noch mehr Schaden zu", so Madeleine Petrovic (Grüne). Auch in Kärnten wird der Druck auf die Big Player im Seen-Verkauf erhöht. Der Profiteur bei dem 43-Millionen-Deal war die Bawag. Sie kassierte 38 Millionen für die zwei Seen-Immobilien, die restlichen fünf Millionen gingen an den ÖGB. Detto lief die Finanzierung über die Bawag. "Bis jetzt hat der Seen-Deal Kärnten 70 Millionen Euro gekostet. Wir werden prüfen, ob eine Rückabwicklung möglich ist", so Kärntens Landesrat Rolf Holub (Grüne). Und SPÖ-Landeschef Peter Kaiser sagt, dass er "alle Möglichkeiten des Zurückverlangens ausschöpfen will". Auch eine Rückforderungen an die Erben von Jörg Haider will der Landeshauptmann prüfen lassen. Die Rolle der Immobilien-Agentur Aucon wollen die Grünen beim Seen-U-Ausschuss nochmals unter die Lupe nehmen. "Wenn die Aucon-Vorstände nicht erscheinen, werden wir um Amtshilfe bei Gericht ansuchen", so Holub.