Politik/Inland

Heinisch-Hosek kämpft weiter für Quote und Transparenz

SPÖ-Frauenchefin Gabriele Heinisch-Hosek kämpft weiterhin für eine Frauenquote in der Politik und mehr Gehältertransparenz. Anlässlich des diesjährigen Frauentags stellen die SPÖ-Frauen das Thema Arbeit und den Wandel am Arbeitsmarkt ins Zentrum. Überzeugt zeigte sie sich davon, dass die Sozialpartner die 1.500 Euro Mindestlohn vereinbaren werden. Ein großes Thema ist für Heinisch-Hosek die Lohntransparenz: "Wir wollen über Geld sprechen", man soll wissen, was jemand im Unternehmen verdient, um Ungerechtigkeiten zu verhindern, betonte sie. Positiv hob die Frauenchefin hier auch den Plan der Regierung für eine Frauenquote in den Aufsichtsräten von Großunternehmen hervor. Ziel der Quotenregelung sei es, mehr Frauen in Toppositionen zu bringen.

In Warteposition

"Das muss sich natürlich auch im Parlament widerspiegeln", verwies die frühere Frauenministerin auf die geplante Enquete zum Wahlrecht. Dass das Thema Frauenquote in der Politik in die Enquete ausgelagert wurde und sich nicht in den aktuell geplanten Neuerungen zum Wahlrecht wiederfindet, sei bedauerlich, räumte Heinisch-Hosek ein: "Ja, es ist schade, aber zumindest ist das Thema nicht gleich abgewürgt worden." Hier appellierte sie vor allem an ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka, denn die "guten, fähigen Frauen sind längst in der Warteposition". Auch bei der eigenen Partei gebe es Verbesserungsbedarf, meinte die Frauenchefin. Die Enquete sei aber nun "zumindest ein Schritt". Die SPÖ-Frauen starten zum Frauentag die diesjährige Frühjahrskampagne, die sich dem Schwerpunktthema Arbeit und Digitalisierung widmet. "Manche Tätigkeiten können ersetzt werden, Frauen müssen damit rechnen, dass sie durch Umschulungen oder Weiterbildungen künftig eine andere Tätigkeit ausüben", stellte Heinisch-Hosek fest. Bei Straßenaktionen - als Blickfang wird ein Aufsteller in Roboterform dienen - will man mit Passantinnen ins Gespräch kommen und die Botschaft aussenden: "Auch in Zukunft wird es Menschen brauchen, aber manche Bereiche werden sich durch Automatisierung und Digitalisierung ersetzen lassen."

Im Vordergrund der Diskussionen sollen dabei die frauenpolitischen Maßnahmen aus dem "Plan A" von SPÖ-Chef Christian Kern stehen. Heinisch-Hosek nannte hier etwa den geplanten Mindestlohn in Höhe von 1.500 Euro. "Ich vertraue hier auf die Sozialpartnerschaft und gehe davon aus, dass sie es schaffen und nicht die Regierung gesetzliche Maßnahmen ergreifen muss", so die Frauenchefin.