Politik/Inland

340 Frauen und ein Frank

Das Motto des Abends erinnerte an einen Hollywood-Blockbuster: „340 Frauen und ein Mann“ – und das war, wie könnte es auch anders sein, Frank Stronach. Der Milliardär hatte zu einem Frauenabend in die Orangerie beim Wiener Schloss Schönbrunn geladen. 340 Frauen folgten seiner Einladung. Als Willkommens-Präsent gab es seine Autobiografie „Der Magna Mann“; und die Frauen standen Schlange, um eine persönliche Widmung zu ergattern. Zwischendurch posierte Stronach, wie schon obligat bei seinen Wahlkampfauftritten, geduldig für ein Erinnerungsfoto mit seinen Fans.

Belinda als Stargast

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Als Überraschungsgast des Abends ließ Stronach seine Tochter Belinda (47) aus Kanada einfliegen. „Sie ist mein Zwilling“, erzählt Stronach stolz über seine Tochter, die Ende 2003 selbst versucht hatte, in Kanada in die Politik einzusteigen. Sie galt als das „pretty face“ der kanadischen Politik. Zuerst saß sie für die Konservativen auf der Oppositionsbank, wechselte aber 2005 die Seite und trat direkt in das Kabinett des liberalen Premiers Paul Martin ein. Zwei Jahre später kehrte Belinda in Papas Unternehmen Magna zurück. „Es war eine verrückte Karriere“, so Belinda Stronachs persönliches Polit-Fazit.

Stolz auf den Vater

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Mit einigen wenigen deutschen Worten („Ich kann ein bisschen steirisch sprechen, aber ich muss üben“) begrüßte Belinda Stronach die weiblichen Gäste. Und legte dann in einer Brandrede los, warum ihr Vater der Richtige für Österreich sei. „Ich bin sehr stolz auf meinen Vater. Er möchte seinem Land etwas zurückgeben. Er müsste sich nicht in den Wahlkampf schmeißen, er könnte auch Tennis spielen und sein Leben genießen“, sagte Stronach. Und weiter: „Es gehören mehr Frauen in das österreichische Parlament, denn Frauenthemen sind auch Gesellschaftsthemen.“

Die Fotos vom nackten Oberkörper ihres Vaters kommentierte Belinda mit Humor: „Zuerst war ich überrascht. Aber meine Freunde meinten, er hat einen tollen Körper für sein Alter. Aber zum Glück hat er seine Hosen angelassen.“ Und sie schloss mit den Show-gerechten Worten: „I love you very much, Daddy.“