„Frage von Leben und Tod“: EU-Parlament stimmt über Leistungsschutzrecht ab
Journalisten aus ganz Europa verlangen von den EU-Parlamentariern Hilfe und Schutz vor globalen Internetriesen wie Google oder Facebook. Kommenden Mittwoch stimmen die EU-Mandatare über eine Reform des Leistungsschutzrechts ab – und das sei eine „Frage von Leben und Tod“, findet Sammy Ketz, Kriegsberichterstatter der Nachrichtenagentur AFP im Irak. „Kriegsberichterstatter wie mich werden nicht mehr existieren, wenn die Internetgiganten nicht gestoppt werden“, sagt Katz. Seine Initiative für eine Reform des Leistungsschutzes wird von zahlreichen europäischen Medienhäusern – auch vom KURIER – unterstützt.
Im Kern geht es ums Geld: Wer erntet eigentlich die Früchte der Arbeit von Journalisten? Abgestimmt wird in Brüssel darüber, dass Google, Facebook und Co die journalistischen Inhalte, die von Medienverlagen und deren Mitarbeitern erwirtschaftet werden, nicht mehr millionenfach verbreiten können, ohne dafür zu bezahlen – und gleichzeitig mit Online-Werbung sehr viel Geld mit dem fremden Inhalt verdienen. Geld hätten sie ja genug: Google erwirtschaftete zuletzt 13 Milliarden US-Dollar, Facebook 16 Milliarden US-Dollar.