Politik/Inland

FPÖ-Stadträtin Nittmann will U-Bahn-Waggons nur für Frauen

Ulrike Nittmann wurde am Donnerstag als neue nicht amtsführende FPÖ-Stadträtin angelobt und sorgte gleich einmal mit einem Sager für Aufregung. Nittmann will in den Nachtstunden eigene U-Bahn Waggons für Frauen einführen.

„Ab Einbruch der Dunkelheit soll in allen Straßen- und U-Bahnen der erste Waggon nur für Frauen reserviert sein“, wird Nittmann in der Presse zitiert. Laut der FPÖ-Stadträtin, gibt es „viele Frauen, die sich zu später Stunde nicht mehr allein auf die Straße wagen. Oder denen das Fahren mit der U-Bahn, vor allem in den Außenbezirken, sehr unangenehm ist.“

"Man muss Frauen ein subjektives Sicherheitsgefühl geben"

Man könne Frauen in Wien nicht zumuten, in den öffentlichen Verkehrsmitteln „auf gewaltbereite Männer zu stoßen“ findet die neue Stadträtin. „Man muss Frauen ein subjektives Sicherheitsgefühl geben“, sagte Nittmann in dem Bericht.

Sie folgt in der Funktion Eduard Schock, dieser wechselte in das Direktorium der Österreichischen Nationalbank. Nittmann, studierte Rechtswissenschafterin, sitzt für die Freiheitlichen seit 2015 im Landtag und war davor ein Jahrzehnt lang ORF-Publikumsrätin.

Nittmann wurde - nach einer längeren Debatte über Sinn und Unsinn der im Proporzsystem verankerten nicht amtsführenden Stadträte - in ihre Funktion gewählt und im Anschluss angelobt. Auf das frei werdende blaue Mandat rückt Georg Schuster nach, der zuletzt für die FPÖ im Bundesrat gesessen ist.

Auer-Stüger folgt auf Frauenberger

Personelle Änderungen gab es aber auch in den Reihen von SPÖ und Grünen. Für die Rathaus-Roten wurde Stephan Auer-Stüger, seit kurzem Bezirksparteiobmann in Margareten, als Abgeordneter angelobt. Er nimmt den Platz von Ex-Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger ein, die nach ihrem Wechsel in die Chefetage des Dachverbands Wiener Sozialeinrichtungen ihr Gemeinderatsmandat zurückgelegt hat.

In der Riege der Grünen rückte indes Ursula Berner, Bezirksrätin aus Neubau, für Christoph Chorherr nach. Der Langzeit-Mandatar hatte sich Ende Februar aus der Wiener Kommunalpolitik verabschiedet.