Politik/Inland

FP-Kandidat Mayer: "Klimawandel wird hysterisch diskutiert"

Er ist die Nummer Zwei auf der Liste der Freiheitlichen, seit 2014 für die Partei im EU-Parlament und für viele dennoch ein unbeschriebenes Blatt. Georg Mayer stört das auf Nachfrage im KURIER-Talk mit Schulsprechern aus Niederösterreich nicht. „Unser Wahlkampf ist ganz klar auf unseren Spitzenkandidaten Harald Vilimsky zugeschnitten.“

 

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Konstantin will wissen, was Europa für den gebürtige Steirer bedeutet. „Europa ist mehr als die EU. Für mich ist Europa der schönste Kontinent, die EU eine supranational organisierte Einheit von noch 28 Mitgliedstaaten, die man als gut oder schlecht empfinden kann.“

 

Noch 28 Mitglieder – heißt für Mayer bald mehr oder weniger? „Weniger“, so Mayer, da die Briten jedenfalls bis 31. Oktober austreten werden müssen. Mit weiteren EU-Austritten rechnet der 45-Jährige nicht.

 

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Wähler haben „mit gewissen Dingen zu kämpfen“

Warum die FPÖ laut Wählerstromanalysen vor allem Menschen mit niedrigem Bildungsgrad abholt, will Benjamin wissen. Der studierte Betriebswirt und Jurist Mayer nennt sich selbst als Gegenbeispiel, schickt voraus, dass er nicht alles bei derartigen Analysen für bare Münze nehme und erklärt, dass das Gros der blauen Wähler „im Leben mit gewissen Dingen zu kämpfen hat, im Arbeitsleben steckt und will, das vom verdienten Geld etwas bleibt.“  

 

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„Freiheit im Inneren wahren“

Besonders viele Fragen haben die Schülervertreter zum Themenkomplex Migration und Grenzschutz. Das Wesen eines Staates sei es, seine Grenzen zu schützen, so Mayer. „Es muss möglich sein, die EU-Außengrenzen zu schützen, um die Freiheit im Inneren der EU zu wahren.“


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Wie das möglich sei, habe er bei einem Besuch der Guardia Civil in Spanien gesehen. „Die haben dort ein Überwachungssystem mittels Radar, das in der Minute anzeigen kann, wann, welches Boot in Afrika startet.“ Innerhalb weniger Stunden würde die Behörde ein Flüchtlingsboot aufgreifen und zurückbringen können.

 

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„Sehr hysterisch wird derzeit der Klimawandel diskutiert“, sagt Mayer. Die Abkehr von fossilen Brennstoffen in der Automobilindustrie sei evident, doch es gebe Kehrseiten. „Ich kann mich nicht auf E-Mobilität konzentrieren, wenn ich weiß, dass die Rohstoffe für E-Fahrzeuge in Dritte Welt-Staaten und mit Kinderarbeit abgebaut werden.“

Jeder einzelne sei gefragt. Mayer selbst stellt sich oft die Frage: „Warum liegt so viel Müll rund um McDonalds Filialen? Uns hat man noch beigebracht: Man wirft nichts aus dem Fenster raus. Das ist auch Umweltschutz. Ich finde es komisch, mit dem Finger auf andere zu zeigen und selbst so zu tun, als würde es einen nichts angehen.“