Politik/Inland

"Fest der Freude": Republik feiert Befreiung vom Nationalsozialismus

Den 74. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs und der NS-Terrorherrschaft beging die Regierung Mittwoch mit einem Festakt. Er war größtenteils dem Gedenken an die Opfer der Shoa gewidmet. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), die Zeitzeugin Gerda Frey und der Historiker Manfried Rauchensteiner spannten aber auch einen Bogen zur EU, die ermögliche, "dass wir in Frieden, Freiheit und Demokratie zusammenleben".

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"Trennt nicht die Menschen in wir und die anderen"

Es müsse "allen einleuchten, dass es ein Friedensprojekt ist", merkte Rauchensteiner zum Thema EU an und meinte, dass die europäische Einigung "uns zweifellos friedliche Zeiten beschert" habe. Zeitzeugin Gerda Frey schloss sich diesen Worten an und appellierte: "Trennt nicht die Menschen in wir und die anderen. Es kann jedem passieren, dass ihr einmal zu den anderen abgestempelt werdet".

Kanzler Kurz betonte, dass die EU trotz Meinungsunterschieden von kaum jemandem wirklich in Frage gestellt werde, was ihn "sehr fröhlich und optimistisch" stimme. Vizekanzler Strache zeigte sich von den Reden der Zeitzeugen beeindruckt und stellte klar: "Antisemitismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Wir haben jede Form davon im Keim zu ersticken."

Gratiskonzert am Wiener Heldenplatz

Das Mauthausen Komitee Österreich veranstaltet am Mittwoch zum siebenten Mal das „Fest der Freude“ mit einem Gratiskonzert der Wiener Symphoniker am Wiener Heldenplatz ab 19.30 Uhr. Auch ein Auftritt von Conchita Wurst ist geplant.