Erstmals zwei Austro-Unis unter den weltweit Top 200
In der Nacht auf Freitag wurde das renommierte, internationale Times-Uni-Ranking publiziert – mit guten Nachrichten für Österreich.
Erstmals befinden sich zwei österreichische Unis unter den weltweit besten 200. Die Uni Wien verbesserte sich um 27 Plätze auf Rang 137, die Medizin-Uni Graz schaffte den Sprung auf Platz 196 (weitere Platzierungen siehe Grafik).
Demnächst wird Österreich eine weitere Universität bekommen, die international mithalten können soll: Vor einem Jahr kündigte Kanzler Sebastian Kurz die Gründung einer Technischen Universität in Oberösterreich an. Im Studienjahr 2023/2024 soll sie ihre Pforten öffnen. Das ist ambitioniert, denn noch steht kein Standort fest. Es rittern Wels und Steyr gegen Linz, das als Favorit gilt. Die Entscheidung soll bis Jahresende 2021 fallen.
5000 Studierende bis 2030
Das Bildungsministerium geht von 5.000 Studierenden bis 2030 aus. Als Lehrende will man international renommierte Professoren gewinnen, die nicht unbedingt dauerhaft hier stationiert sind, sondern in Blockveranstaltungen lehren.
Rechtlich könnte die TU Oberösterreich neue Wege gehen, indem sie nicht im Universitätenverband organisiert wird. Als Vorbild gilt das Institute of Science and Technology Klosterneuburg (IST) – eine Forschungseinrichtung mit Promotionsrecht.
Positiven Widerhall findet das Uni-Projekt bei den Sozialpartnern. Die Arbeiterkammer erblickt in der neuen TU „nicht nur für Oberösterreich, sondern über Österreich hinaus eine Riesenchance“. Die AK möchte, dass dort auch Berufstätige studieren können, dass die Uni nicht nur aus-, sondern auch weiterbildet.
Für Joachim Haindl-Grutsch von der Industriellenvereinigung Oberösterreich ist die TU „das schönste Geschenk, das das Bundesland hätte bekommen können“. Auch Haindl-Grutsch hat ein Anliegen: „Gefragt sind technische Generalisten, die sich in vielen Bereichen auskennen. Darauf sollen die Studien abzielen.“