"Das kann man dem Wähler nicht antun"
Am Sonntag gab es beim Privatsender Puls4 das erste Aufeinandertreffen aller Bewerber für die Bundespräsidentenwahl: Irmgard Griss, Norbert Hofer (FPÖ), Rudolf Hundstorfer (SPÖ), Andreas Khol (ÖVP), Richard Lugner und Alexander Van der Bellen (Grüne).
Der KURIER hat eine Auswahl der wichtigsten Zitate:
Khol über die Flüchtlingskrise: "Hätten uns viel Ärger erspart, wenn es gleichen einen nationalen Schulterschluss gegeben hätte."
Van der Bellen: "Die strikte Obergrenze ist verfassungswidrig"
Lugner: "Ich verstehe die Deutschen, dass sie nicht akzeptieren als die Bösen in der Flüchtlingskrise dargestellt zu werden."
Van der Bellen: "Mit dem Zerbröseln der EU ist Österreich nicht gedient"
Hofer über die Macht des Bundespräsidenten und mögliche Konsequenzen: "Wenn die Verfassung mir erlaubt, eine schlechte Regierung nicht anzugeloben, dann muss man das auch tun."
Khol dazu: "Das kann man dem Wähler nicht antun."
Hundstorfer unterstreicht das: "Ein demokratisches Wahlergebnis kann man nicht nur wegen persönlichen Befindlichkeiten in Frage stellen. Es geht um Stabilität."
Griss hingegen: "Unser Ziel sollte nicht Stabilität sein, die haben wir ja."
Hofer generell: "Dass die Grünen stärkste Partei werden – das ist eher unwahrscheinlich."
Griss spielt ihre stärkste Karte: "Mir zahlt keine Partei etwas. Diese Unabhängikeit habe nur ich.“
Lugner betont Bekanntes: "Ich bin gegen eine Neuauflage von Rot-Schwarz"
Hofer äußert sich über kompetente Minister: "Sebastian Kurz ist von der Schule gekommen, hatte weder Fähigkeiten noch Erfahrung"
Griss über den EU/Türkei-Deal: "Die Türkei hat es in der Hand, wie viele Flüchtlinge nach Europa kommen. Ohne der Türkei gibt es daher keine Lösung."
Lugner: "Wenn wir am Brenner Militär aufstellen, ist das kein Schutz des Schengenraums. Der muss an den Außengrenzen beginnen."
Griss: "Die Neutralität hilft uns nicht, wenn Europa angegriffen wird."
Van der Bellen: "Weder Recht noch Pflicht des Bundespräsidenten sich zu exponieren."
Hundstorfer zur TTIP: "I say no, and in one year I will also say no."
Khol dazu: "I will not sacrifice the Austrian farmers."
Hofer: "Ich bin weder Feminist noch Macho. Sie sind ja auch keine Frau (zu Van der Bellen Anm.)"
Hundstorfer: "Ich bin Feminist. Arbeite seit Jahren für Gleichberechtigung."
Lugner: "Sie sind Bundespräsident und nicht der Khol!"