Ab Herbst: Eine tägliche Bewegungseinheit für Schul-Modellregionen
Ab dem kommenden Schuljahr soll an Schulen und Kindergärten in ausgewählten Modellregionen eine tägliche Bewegungseinheit durchgeführt werden.
Bildungs- und Sportministerium stellen dafür bis zu fünf Millionen Euro bereit, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch. Vorschläge für solche Pilotregionen werden bis 18. Februar von den Bundesländern erarbeitet, die Entscheidung fällt dann bis Ende März.
Die tägliche Bewegungseinheit ist jenes Modell, das aus der Diskussion über eine tägliche Turnstunde nach dem schlechten Abschneiden Österreichs bei den Olympischen Spielen in London 2012 hervorgegangen ist.
Nicht Teil des Sportunterrichts
Der andere Name rührt daher, dass die Bewegungseinheit nicht im Sportunterricht stattfinden und auch nicht unbedingt eine Stunde dauern muss.
Umgesetzt werden soll ein "Drei-Säulen-Modell": Einerseits soll es zusätzliche gesundheitsfördernde Bewegungsangebote außerhalb des Unterrichts geben. Im Sportunterricht selbst will man auf den individuellen Bedarf der Schülerinnen und Schüler abgestimmte Angebote machen und generell Bewegung als Bildungsprinzip im Schul- und Kindergartenalltag verankern. Im Herbst soll in den Modellregionen zunächst informiert und vor Ort geplant werden.
So sollen etwa externe Trainerinnen und Trainer aus umliegenden Vereinen finanziert werden können, so Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne).
Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) will zusätzliche Bewegungseinheiten in anderen Unterrichtsfächern oder auch während Pausen durchführen, und Sport-Austria-Präsident Hans Niessl sicherte die Unterstützung von Sportvereinen und Coaches zu.