Politik/Inland

Interner Zwist der Grünen planiert

Irgendwie war alles nur ein Missverständnis. „Bei uns steht die Gewaltfreiheit sogar in den Statuten. Es ist also selbstverständlich, dass wir für Gewalt keine Sympathie hegen“, sagt Cengiz Kulac zum KURIER. Kulac ist Sprecher der Jungen Grünen; und seine Feststellung tat gestern insofern Not, als der Zwist Bund gegen Jugend am Montag munter weiterging.

Wie berichtet hat sich die Jugendorganisation der Grünen zuletzt mit einer Homepage sowie einem ZiB-Interview in irritierende Nähe zu jenen Vandalen manövriert, die bei der Demonstration am Freitag gegen einen FPÖ-Ball randaliert haben.

Pilz fordert Distanz zum "Schwarzen Block"

Der Parteiführung geht das schwer auf die Nerven. Bundessprecherin Eva Glawischnig drohte den Jungen am Montag mit Ausschluss, Sicherheitssprecher Peter Pilz forderte am Dienstag vom Nachwuchs, er möge sich gefälligst vom „Schwarzen Block“ distanzieren – oder der Partei „Adieu“ sagen.

Wie es scheint, kommt es dazu nicht. Kulac und die Jungen geloben Besserung. „Wir werden in den nächsten Tagen mit Eva Glawischnig reden. Die Kommunikation kann besser werden.“ Das klingt plausibel. Kulac ist seit September 2012 Sprecher der Jungen. Die Parteichefin, sagt er, habe er seither kein einziges Mal getroffen.