Politik/Inland

Corona-Ampel könnte österreichweit auf Rot gestellt werden

Die Regierung bespricht am Donnerstag in einer Expertenrunde die Lage bezüglich der Intensivkapazitäten an Österreichs Krankenhäusern.

Die stark gestiegene Zahl an Coronavirus-Patienten hat inzwischen in einigen Bundesländern zu Befürchtungen geführt, dass die Auslastungsgrenzen regional bald erreicht werden könnten. Innerhalb von vier Wochen stieg die Zahl von 88 auf 224 Patienten in Intensivbehandlung am Mittwoch. Danach tagt die Ampel-Kommission.

An dem Experten-Treffen zu Mittag im Bundeskanzleramt nehmen auf Regierungsseite Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (beide Grüne) teil.

Presse-Statements um 14 Uhr

Auf Expertenseite geladen sind die Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl von der MedUni Wien, Klaus Markstaller, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI), Oswald Wagner, Vizerektor der MedUni Wien, Herwig Ostermann, Geschäftsführer von Gesundheit Österreich sowie Thomas Hausner, Facharzt für Unfallchirurgie am Wiener Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler.

Die Expertenrunde startet um 13.00 Uhr, für 14.00 Uhr sind Statements im Bundeskanzleramt geplant. Danach tagt wie gewohnt die Ampel-Kommission.

Rotschaltungen

Laut der Tageszeitung Standard wird darüber diskutiert, dass ganz Österreich bis auf sieben Bezirke in Kärnten rot eingefärbt wird. Erstmals würden also ganze Bundesländer auf die höchste Corona-Warnstufe gestellt. Aber auch eine generelle Rotschaltung von ganz Österreich steht demnach im Raum.

Angesichts dieser Entwicklung wird laut Standard und Salzburger Nachrichten in den nächsten Tagen ein Bündel von schärferen, bundesweiten Maßnahmen vorbereitet. Die neuen Regeln sollen mit anderen Ländern vergleichbar sein. Hauptziel ist, die Intensivbetten zu sichern. Über die genaue Ausgestaltung der Maßnahmen wird derzeit noch verhandelt.