Akademikerball: Anzeige gegen Demo-Aufrufer
Der verantwortliche Veranstalter des "Akademikerballes", FPÖ-Gemeinderat Udo Guggenbichler, hat gegen mehrere antifaschistische Gruppierungen Sachverhaltsdarstellungen bei der Staatsanwaltschaft eingebracht. Grund sind Blockadeaufrufe gegen den für den 30. Jänner angesetzten Ball - wie etwa jene des Bündnisses "NOWKR", wie Guggenbichler zur APA sagte.
"Solidarisierungseffekt aus dem bürgerlichen Bereich"
Mit dem bisherigen Kartenverkauf für die Neuauflage des von der FPÖ ausgerichteten "Akademikerballes" - früher der Ball des Wiener Burschenschafter-Korporationsrings (WKR) - in der Wiener Hofburg zeigte er sich zufrieden. Es laufe besser als in den Jahren davor; Guggenbichler vermutet dahinter einen "Solidarisierungseffekt aus dem bürgerlichen Bereich" - aufgrund der Ausschreitungen bei den Demonstrationen gegen den letzten Ball.
Zum am Tag nach dem Akademikerball von der Stadt Wien abgehaltenen "Ball der Wissenschaften" im Wiener Rathaus merkte Guggenbichler an, er freue sich, "dass die Wiener Balltradition bereichert wird". Er kritisierte aber, dass die Pressearbeit dieses Balles durch die Gemeinde Wien mit 75.000 Euro gefördert werde.
Hofer warnt vor Gewalt
Der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ) hat im Vorfeld des von seiner Partei ausgerichteten Akademikerballes an die zu erwartenden Gegendemonstranten appelliert, auf Gewalt zu verzichten. Gleichzeitig betonte er gegenüber der APA, das Recht auf Demonstration sei ein sehr wichtiges.
"Ob es zu gewalttätigen Demonstrationen kommen wird oder nicht, das kann ich nicht beantworten, weil ich mich in die wirren Köpfe jener nicht hineindenken kann, die glauben, sie können mit Gewalt ihre Ziele umsetzen", so Hofer zur APA. "Da muss sich die Demokratie entschieden dagegen wehren. Ganz wichtig ist, dass man in Österreich demonstrieren kann und darf - aber genauso wichtig ist auch, dass Gewalt bei uns keinen Platz hat."
Beim Ball, der auch heuer wieder in der Hofburg stattfinden wird, wird er "leider wieder nicht dabei sein, weil ich nicht da bin - hoffe aber, dass ich es nächstes Jahr schaffe", so der Präsident.