Politik

Größere Scheidungsgefahr bei Teilung der Hausarbeit

Männer tragt nur noch den Müll runter", kommentierte ein Mann die neue Studie über „Gleichberechtigung zu Hause". Norwegische Forscher wollen herausgefunden haben, dass die Scheidungsrate bei modernen Paaren, die sich die Hausarbeit gerecht aufteilen, weitaus höher ist als bei traditionellen Paaren, wo Kochen und Putzen Frauensache ist.

„Je mehr ein Mann im Haushalt macht, desto höher ist die Scheidungsrate", sagte Thomas Hansen bei der Präsentation der Studie. Die Forscher des Nova-Instituts konnten allerdings nur wenige Belege für einen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang anführen. Möglicherweise werde eine klare Rollenteilung manchmal positiv gesehen, da dann „keiner dem anderen auf die Füße tritt", sagt Hansen. Darum gebe es dann vielleicht weniger Streit. Dazu fällt einem der Witz über den Ehemann ein, der seine Beine aufs Sofa hebt, weil seine Frau staubsaugt. Und er fragt sie genervt: „Muss das jetzt sein?"

Forscher Hansen stellte seine Studie in einem Park vor, weil er dort seine Kinder beaufsichtigte. In Norwegen wird die Kindererziehung bei sieben von zehn Paaren zwischen Müttern und Vätern gerecht aufgeteilt. Wenn es aber um den Haushalt geht, ist der norwegische Mann faul. Bei sieben von zehn Paaren wird die Hausarbeit größtenteils von der Frau erledigt. Laut Studie sind diese Frauen mit ihrer Situation weitgehend zufrieden. Hansen hat noch eine Erklärung, warum sich moderne Paare eher scheiden lassen: „Die Frauen haben einen hohen Bildungsgrad und können die Scheidung leichter verkraften."

 

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