Politik

Frauenpensionsalter: Wirtschaft drängt

Das Thema Frauenpensionsalter sorgte schon wiederholt für Disput zwischen ÖVP und SPÖ, jetzt gießt die Wirtschaftskammer neues Öl ins Feuer. Generalsekretärin Anna-Maria Hochhauser forderte am Donnerstag im Ö1–Interview, das Antrittsalter schon in zwei Jahren von 60 auf 65 Jahre anzugleichen. Geplanter Termin ist 2024, die SPÖ will das so beibehalten, die ÖVP 2017 mit der Angleichung beginnen.

Die Angleichung des Pensionsalters sei nicht nur im Interesse des Staatshaushalts, sondern auch in dem der Frauen selbst, sagte Hochhauser. Früher in Pension zu gehen bringe nur Nachteile: Das Lebenseinkommen sei geringer und auch die Pension für die Frauen. Daher sollte die Angleichung des Pensionsantrittsalter um zehn Jahre früher beginnen als geplant, nämlich ab 2014. Dieser Zeitraum reiche nach Ansicht Hochhausers auch aus, um den Vertrauensschutz zu wahren und die Lebensplanung Betroffener darauf einzustellen.

Vieles verändert

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Seit 1992, als die Regelung zum Frauenpensionsalter erlassen wurde, habe sich vieles in der Berufswelt geändert, so Hochhauser, ebenso die  Lebenserwartung. Und man müsse den Frauen auch die Chance geben, mit einer entsprechenden Pensionshöhe in Pension zu gehen. Was die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt betrifft, macht sich die Wirtschaftskammer-Generalsekretärin "keine Sorgen".