Politik/Ausland

"Chavez-Erscheinung" in der Kapelle

Venezuelas Staatspräsident Hugo Chavez ist seit einem Monat tot, Nicholas Maduro will ihm im Amt nachfolgen. Mitten im angelaufenen Wahlkampf lässt Maduro nun aufhorchen: Der verstorbene Comandante sei ihm in Gestalt eines Vögelchens erschienen. Im Innenhof von Chavez' Geburtshaus im westlichen Bundesstaat Barinas erzählte Maduro am Dienstag von der eigenartigen Erscheinung in einer Kapelle. "Ein kleines Vögelchen kam hereingeflogen und machte drei Umdrehungen. Es setzte sich auf einen Holzbalken und begann zu zwitschern. Ich schaute es an und zwitscherte ihm ebenfalls zu. Ich spürte den Geist von ihm (Chavez). Es war, als wolle er uns seinen Segen geben", erzählte Maduro.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in der westlichen Region Zulia forderte Maduro am Abend seine politischen Gegner auf, sich über seine Erzählung nicht lustig zu machen. "Lassen Sie doch die Intoleranz, die Respektlosigkeit gegenüber der tiefen Spiritualität der christlichen Männer und Frauen, die wir fest an die Werte eines Führers glauben, der zu Lebzeiten die Werte Christi verkörperte", sagte er.

Gewählt wird am 14. April; Maduro, zurzeit Interimspräsident liegt in den Umfragen weit voran. Sein stärkster Gegner ist der konservative Henrique Capriles Radonski. Bei der Wahl im Oktober 2012 hatte Chávez gegen Capriles mit 55,1 zu 44,3 Prozent der Stimmen gewonnen.

Bilder: Chavez' markigsten Sprüche