Politik/Ausland

Van der Bellen traf serbischen Amtskollegen Vucic

Bundespräsident Alexander Van der Bellen und sein serbischer Amtskollege Aleksandar haben am Mittwoch die freundschaftlichen Beziehungen und gute wirtschaftliche Zusammenarbeit Österreichs und Serbiens betont. Gleichzeitig unterstrichen sie die unterschiedlichen Positionen in Bezug auf den Konflikt zwischen Belgrad und Pristina.

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Es sei "klipp und klar", dass die EU Probleme habe und keine weiteren importieren dürfe, sagte Van der Bellen nach einem Vier-Augen-Gespräch mit Vucic bei einem gemeinsamen Pressestatement im Rahmen seines zweitägigen Besuches in Belgrad. "Ich bitte um Verständnis dafür, dass die Union offene Grenzfragen vorher geklärt haben will", sagte er in Bezug auf einen zukünftigen Beitritt des Kandidatenlandes Serbien, für den die Lösung des Konflikts als Voraussetzung gilt. Serbien erkennt die Unabhängigkeit seiner ehemaligen Provinz Kosovo im Gegensatz zu Österreich nicht an.

Die Position Österreichs sei, dass eine friedliche und einvernehmliche Lösung zwischen Serbien und Kosovo mit großem Wohlwollen angesehen werde - "Die Betonung liegt natürlich auf einvernehmlich und friedlich", so der Bundespräsident im Palata Srbije, dem "Palast Serbiens" und einstigem Sitz der jugoslawischen Regierungen.

Firmen "kommen, um zu bleiben"

Vucic unterstrich erneut die Notwendigkeit, weiter zu verhandeln und eine Kompromisslösung zu finden. Er machte klar, dass Serbien sich gegen eine Aufnahme des "sogenannten Staates" Kosovo in die Polizeiorganisation Interpol stelle, und warnte, die Bildung eines Kosovo-Heeres, wie sie mit Unterstützung der USA bis Ende des Jahres geplant sei, nicht zuzulassen. Dafür gebe es keine internationalen Rechtsakte, sagte er.

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Einig waren sich die Präsidenten, dass die gute wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern weiter ausgebaut werden sollte. Österreichische Unternehmen beschäftigten in Serbien derzeit insgesamt 20.000 Mitarbeiter, berichtete der serbische Staatschef. Laut den jüngsten Umfragen würden 98 Prozent der Firmen auch in Serbien reinvestieren. Auch Van der Bellen freute sich, dass die Firmen "kommen, um zu bleiben", und nicht auf rasche Gewinne aus seien.

Beim anschließenden Wirtschaftsforum wurde im Beisein von Wirtschaftskammer-Vizepräsident Richard Schenz und dem Präsidenten der Kammer für Handel und Industrie Serbiens, Marko Cadez, über den gemeinsamen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur gesprochen. Im Anschluss daran stand eine Zusammenkunft des Bundespräsidenten mit Premierministerin Ana Brnabic auf dem Programm.

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