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Eklat in Reno: Trump-Kritiker fürchtete um sein Leben

Eklat in Reno, im US-Bundesstaat Nevada: Bei einem Wahlkampfauftritt des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump holten Sicherheitskräfte den Politiker nach einer angeblichen Bedrohung aus dem Publikum kurzfristig von der Bühne. Mitarbeiter des Secret Service, die für den Schutz der Kandidaten verantwortlich sind, ergriffen anschließend einen Mann, der sich in der Nähe der Bühne befand. Er wurde von Polizisten hnaus geführt. Trump kehrte einige Minuten später zurück auf die Bühne und setzte seine Rede unter Applaus fort. "Niemand hat gesagt, dass es leicht für uns wird", sagte er. "Aber wir sind nicht zu stoppen."Trump dankte Secret Service und Polizei für deren "schnelle und professionelle Reaktion".

Plakat "Republikaner gegen Trump" löste Eklat aus

LautGuardian soll die vermeintliche Gefahrenquelle aber nur ein Trump-Kritiker gewesen sein. Austyn Crites soll demnach seit sechs Jahren als Republikaner registriert sein. Er ist allerdings gegen Trump und wollte seiner Kritik mit einem Plakat auf der Wahlkampfveranstaltung in Reno zum Ausdruck bringen. Mit einem Poster mit der Aufschrift "Republikaner gegen Trump" hat er sich nach eigenen Angaben in die vorderste Reihe vor dem Podium gestellt. Dann wurden die Umstehenden nach Crites Angaben gewalttätig. Nachdem ihm mehrere Trump-Anhänger das Plakat aus den Händen reißen wollten, kam es zum Eklat. Jemand soll laut Crites etwas über eine "Waffe" gerufen haben. Crites schrie daraufhin, dass hier keine Waffe sei, nur ein Plakat.

Laut Guardian habe er um sein Leben gefürchtet, als die Sicherheitskräfte auf ihn zustürmten und sich die Menge gegen ihn wendete.

Für ihn ist Trump die "Lehrbuchversion eines Diktators und Faschisten." Deshalb sei er auch nicht wütend auf die aggressiven Trump-Anhänger, die ihn angegriffen hätten. Das sei das Werk eines Faschisten, er mache, dass sich Menschen wie "Tiere" verhalten. Crites fürchtet um die USA, sollte Trump Präsident werden.

"Waffen"-Ruf löste Alarm aus

Der zuständige Secret Service hatte zuvor mitgeteilt, zu dem Vorfall sei es gekommen, als jemand in der Menge das Wort "Waffe" gerufen habe. Die Person sei laut Secret Service auch umgehend ausfindig gemacht und durchsucht worden. Doch weder bei ihr noch in der unmittelbaren Umgebung sei eine Waffe gefunden worden.

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Am Dienstag wird in den USA gewählt. In Umfragen liegt Trump knapp hinter seiner demokratischen Rivalen Hillary Clinton. Beide versuchen derzeit durch Auftritte in hart umkämpften US-Staaten unentschlossene Wähler für sich zu gewinnen.