US- und kubanische Botschaften öffnen ab 20. Juli
Nach über 50 Jahren nehmen die USA und Kuba wieder diplomatische Beziehungen auf. Die USA und Kuba wollen ihre Botschaften in der jeweils anderen Hauptstadt ab 20. Juli wieder öffnen. Das teilte das kubanische Außenministerium am Mittwoch in Havanna mit. Kubas Staatschef Raul Castro habe einen entsprechenden schriftlichen Vorschlag von US-Präsident Barack Obama angenommen. Der Chef der kubanischen Interessenvertretung in Washington, Jose Rodriguez, habe die Antwort Castros am Mittwoch dem stellvertretenden US-Außenminister Tony Blinken übergeben. Ob die Botschaften in Washington und Havanna exakt am 20. Juli öffnen, blieb zunächst unklar. In Havanna war nur von einer Öffnung "ab 20. Juli" die Rede. Bestes Signal für die Zeitenwende: US-Außenminister John Kerry will zur Botschaftseröffnung nach Havanna reisen.
Ende des Jahres hatten das sozialistische Kuba und die USA ihre jahrzehntelange Eiszeit beendet. Im April traf Obama mit Kubas Staatschef Raúl Castro in Panama-Stadt zusammen. Sie leiteten damit eine neue Ära auf dem amerikanischen Kontinent ein. Es war das erste Treffen der Staatschefs beider Länder seit der kubanischen Revolution 1959.
Seit Mitte Jänner gelten bereits eine Reihe von Reise-und Handelserleichterungen. Der US-Präsident versprach weiterhin, sich beim Kongress in Washington für eine vollständige Aufhebung des 1962 verhängten Handelsembargos gegen den nur etwa 150 Kilometer südlich von Florida gelegenen Inselstaat einzusetzen.