Politik/Ausland

US-Regierung: Jüdische Siedlungen "vielleicht nicht hilfreich"

Die neue US-Regierung von Präsident Donald Trump hat erstmals Kritik an der Ausweitung der jüdischen Siedlungen in den Palästinensergebieten angedeutet. Der Bau neuer Siedlungen und die Ausweitung bestehender Siedlungen sei "vielleicht nicht hilfreich", erklärte am Donnerstag der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer.

Er betonte zugleich, die neue US-Regierung habe ihren Standpunkt zu den Siedlungen noch nicht festgelegt.

Zurückhaltende Reaktionen aus Israel

Israels UN-Botschafter Danny Danon hat sich nach der Distanzierung der US-Regierung vom Ausbau israelischer Siedlungen im Westjordanland zurückhaltend geäußert. „Ich würde das nicht als einen U-Turn der US-Regierung einordnen, aber das Thema ist sicher auf deren Agenda“, sagte er dem israelischen Radio am Freitag. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

Das Thema werde diskutiert werden, wenn Netanjahu US-Präsident Donald Trump am 15. Februar in Washington treffe, sagte Danon. „Wir werden uns nicht immer bei allem einig sein.“