Politik/Ausland

UNO-Menschenrechts-Kommissar kritisiert Österreichs Flüchtlingspolitik

Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Zeid Ra'ad al-Hussein, hat die Europäische Union in der Migrationsfrage vor " Scheinheiligkeit und Doppelmoral" gewarnt und dabei namentlich auch Österreich erwähnt.

"Wenn die EU sich für die Menschenrechte in anderen Regionen einsetzt, muss sie sehr aufpassen, dass sie ihre eigenen Verpflichtungen nicht vergisst", sagte Hussein am Mittwoch in Genf zum Abschluss seiner vierjährigen Amtszeit. Ihn sorgten die Haltungen in Italien, Ungarn und Österreich und dass es in der EU heute hauptsächlich um Grenzkontrollen gehe. Bangladesch habe seine Grenze 2017 auch nicht geschlossen, als mehr als 700.000 Rohingya aus dem Nachbarland Myanmar geflohen seien, sagte er.

Husseins Amtszeit läuft aus. Seine Nachfolge tritt am 1. September die ehemalige chilenische Präsidentin Michelle Bachelet an.