Politik/Ausland

Ukraine hält Frontstädte Bachmut und Soledar trotz russischem Beschuss

Tag 319 nach dem russischen Angriff auf die Ukraine:

Die Ukraine wehrt nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskij den russischen Dauerbeschuss im Osten des Donbass ab. "Bachmut hält trotz allem stand," sagte Selenskij in seiner abendlichen Videoansprache. Obwohl der größte Teil der Stadt durch russische Angriffe zerstört worden sei, gebe es kein Durchkommen für die russischen Truppen.

Auch Soledar halte durch, auch wenn die Zerstörung noch größer und die Lage sehr schwierig sei. Angaben zum Kampfgeschehen können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

Angriffe auch auf Kramatorks

Selenskij warf Russland erneut vor, seine selbst aufgerufene Feuerpause anlässlich des orthodoxen Weihnachtsfests gebrochen zu haben. Kramatorks im Nordwesten von Bachmut und andere Städte seien angegriffen worden, sagte der ukrainische Präsident. Die 36-stündige Feuerpause endete am Samstag um Mitternacht.

Das Ziel des militärischen Sondereinsatzes in der Ukraine werde erfüllt, sagte der erste stellvertretende Stabschef Sergej Kirijenko der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. "Und es wird definitiv einen Sieg geben." 

Die russische Armee konzentriert sich derzeit auf ihre Offensive im Osten der Ukraine. Seit Monaten versucht sie und die Söldnergruppe Wagner die Kleinstadt Bachmut einzunehmen. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin begründete den erbitterten Vorstoß mit den riesigen Tunnelsystemen dort, in den Truppen und Panzer Unterschlupf finden könnten.

Russische Angriffe auf 14 Städte und Ortschaften im Donbass abgewehrt

Indes haben die ukrainischen Streitkräfte nach eigenen Angaben russische Angriffe auf 14 Städte und Ortschaften in der Region Donbass im Osten des Landes abgewehrt. Vor allem die Stadt Bachmut bleibe aber - wie bereits geschrieben - umkämpft, teilt der Generalstab in einem Lagebericht mit. Am Vortag habe es vonseiten des russischen Militärs sieben Raketenangriffe, 31 Luftangriffe und 73 Angriffe mit Mehrfachraketenwerfern gegeben.