Trumps Sprecherin: "Gott wollte ihn als Präsidenten"
Von Irene Thierjung
Strenggläubige Amerikaner sind eine wichtige Wählergruppe - das weiß US-Präsident Trump und das weiß auch seine Sprecherin, Sarah Sanders.
In einem Interview mit dem evangelikalen TV-Sender CBN sagte sie: "Ich glaube, dass Gott uns alle zu unterschiedlichen Zeiten zu unterschiedlichen Aufgaben beruft und ich glaube, er wollte, dass Donald Trump Präsident wird."
Die 36-Jährige gilt als eine der Stützen ihres Chefs und steht ihm in der Wortwahl um nichts nach. Die Demokraten bezeichnete Sanders in dem Interview, in dem es unter anderem um die Grenze zu Mexiko, verfolgte Christen in Syrien und Anti-Semitismus ging, als unmoralisch.
Trump dagegen stehe für den Glauben ein: "Er ist enorm gut darin, Themen zu fördern, die gläubige Menschen wirklich interessieren".
Bei den Präsidentenwahlen hatten rund 80 Prozent der evangelikalen Christen in den USA für Trump gestimmt. Er hatte damit eine höhere Zustimmungsrate in dieser Gruppe als frühere republikanische Kandidaten wie John McCain oder Mitt Romney.
Will er kommendes Jahr wiedergewählt werden, darf er die Unterstützung religiöser Hardliner nicht verlieren. Aus diesem Grund sucht er immer wieder deren Nähe. Erst jüngst lobte er die wachsende Zahl an Schulen, die Bibel-Kurse für Kinder anbieten.
Bürgerrechtsbewegungen kritisierten das scharf. Derartige Inhalte gehörten in die Kirchen, nicht in Schulen, sagte etwa die "Civil Liberties Union". "Öffentliche Schulen sind für Bildung da, nicht für religiöse Indoktrinierung."