Politik/Ausland

Trump holt sich weitere Staaten

Der Immobilien-Milliardär Donald Trump gewann am Dienstag mit Hawaii, Mississippi und Michigan weitere Staaten und baute seine Führung bei den Delegierten der Republikaner für den Parteitag im Juli weiter aus.

Sein parteiinterner Widersacher Ted Cruz konnte mit einem Sieg in Idaho dagegen wieder Boden gut machen, wie MSNBC und Fox News berichteten.

Bei den Demokraten siegte Favoritin Hillary Clinton mit großem Abstand in Mississippi, wo viele Afro-Amerikaner leben. Im wichtigen Staat Michigan aber stand ihr eine Niederlage gegen ihren parteiinternen Widersacher Bernie Sanders ins Haus. Clinton wandte sich nach ihrem Sieg in Mississippi an ihre Anhänger. "Wir sind besser als das, was uns die Republikaner anbieten", rief die frühere Außenministerin.

Trump hatte am vergangenen Wochenende mit Kansas, Maine und Puerto Rico drei Wahlen klar verloren. Vorausgegangen war eine beispiellose Kampagne der eigenen Parteiführung gegen den Unternehmer aus New York. Sein Widersacher, der erzkonservative Texaner Ted Cruz, konnte bei der Vergabe der Delegierten leicht aufholen.

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Trump hielt sich am Dienstag in Florida auf, wo er eine Pressekonferenz abhielt. Allerdings fragten sich die Journalisten dort, ob sie sich nicht bei einem Shoppingkanal aufhielten. Denn Trump sprach zunächst einmal lieber über Fleisch. "Wir haben Trump-Steaks. Wenn Ihr eins wollt, berechnen wir Euch 50 Dollar pro Steak", rief er den Journalisten in seinem Golfklub zu. Das Fleisch wurde neben ihm auf der Bühne präsentiert, dazu Wein und Wasser. Trump sprach in Folge auch über das Weingut, das er dort betreibt.

Dann kam er aber doch zur Politik: "Umfragen zeigen, dass ich Hillary schlagen kann. Wir werden viele, viele Menschen von den Demokraten zu uns holen", meinte Trump. Tatsächlich sehen die meisten Umfragen Clinton im Vergleich mit Trump deutlich vorn.

Druck auf Rubio wächst

Für Marco Rubio, den Favoriten des republikanischen Partei-Establishments, bahnte sich wie schon am vergangenen Samstag ein rabenschwarzer Tag an. Sowohl in Michigan als auch in Mississippi kam er nur auf einstellige Prozentsätze. Rubio muss am kommenden Dienstag in seinem Heimatstaat Florida unbedingt gewinnen, will er im Rennen bleiben.

Eine starke Strömung innerhalb der Republikaner versucht mit aller Macht, Trump als Präsidentschaftskandidaten zu verhindern. Viele Analysten gehen inzwischen von einer Kampfabstimmung beim Parteitag im Juli in Cleveland aus.

Reportage aus Houston: Trumps Gegner auf der Suche nach einer Stopptaste