Israel griff Waffenkonvoi in Syrien an
Die US-Behörden haben den Angriff bestätigt: Wie zuvor von der New York Times berichtet, haben israelische Jets auf Ziele nahe Damaskus gefeuert. Man glaube, dass der Angriff einem Konvoi mit hochmodernen Flugabwehrwaffen, die für die Hisbollah im Libanon bestimmt gewesen sein, gegolten habe, zitierte die Zeitung Regierungsbeamte, die nicht genannt werden wollten. Israel habe die USA über sein Vorgehen informiert.
Das syrische Regime hatte zuvor von Angriffen auf eine militärische Forschungseinrichtung nahe Damaskus gesprochen und dementiert, dass ein Waffenkonvoi das Ziel gewesen sei. Zwei Menschen seien dabei getötet worden.
Waffenlieferungen
Russland: "Nicht hinnehmbar"
Russland habe "dringliche Maßnahmen" eingeleitet, um die Vorgänge vom Mittwoch aufzuklären, erklärte das Ministerium. Die russische Regierung fordere "erneut" ein Ende der Gewalt in Syrien und verurteile "jede Art von Intervention aus dem Ausland".
Auch die Arabische Liga verurteile den Angriff mit scharfen Worten. Generalsekretär Nabil al-Arabi erklärte, mit diesem "brutalen Akt auf syrischem Territorium" missachte Israel erneut die Souveränität eines arabischen Staates. Dies sei ein klarer Verstoß gegen internationales Recht.
Hisbollah spricht von "Verschwörung"
Die Hisbollah hat das Regime des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad seit Beginn der Kämpfe unterstützt. Unter anderem, weil über Syrien immer wieder Waffen aus dem Iran in die Hände der im Südlibanon operierenden Miliz gelangen, was in einer Post-Assad-Ära nicht länger gesichert wäre. Als Stellvertreter des Irans im Libanon gilt die Hisbollah als einer der größten Feinde Israels. Schon jetzt kann die Miliz mit ihrem rund 80.000 Raketen starken Waffenarsenal Ziele in fast ganz Israel treffen. Sollten zu diesem nun auch noch Chemiewaffen aus syrischen Beständen hinzukommen, wäre dies ein Albtraum für Israel.