Politik/Ausland

Schlepperei mit Jachten: Russische Mafia als Drahtzieher vermutet

Während die italienische Regierung auf ihre Politik der "geschlossenen Häfen" setzt, suchen Schlepper nach anderen Routen, um Flüchtlinge mit Booten nach Italien zu bringen. Die Kriminellen setzen dabei immer häufiger auf Luxusjachten, berichtete das italienische Wochenmagazin L'Espresso. Die Ermittler vermuten die russische Mafia hinter den Transporten.

Bei den Crews, die die Migranten nach Italien schleppen, handelt es sich meist um Russen oder Georgier, berichtete das Nachrichtenmagazin. Mit Jachten, oder teuren Segelbooten, die oft unter US-Flagge fahren, werden Migranten von der Türkei zunehmend nach Kalabrien und Apulien gebracht.

Laut den Ermittlern schleusen die Schlepper bis zu 70 Flüchtlinge per Schiff nach Italien und kassieren dabei 10.000 Euro pro Passagier. Bei den Migranten handelt es sich vor allem um Kurden, Syrer und Iraker, die meist in Istanbul in die Boote steigen.