Russland will Parade zum Sieg über Nazideutschland abhalten
Russlands Militär bereitet trotz massiver Einschränkungen wegen der Corona-Krise weiter die Parade zum Tag des Sieges der Sowjetunion über den Hitlerfaschismus am 9. Mai vor. „Alles läuft nach Plan“, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, der Boulevardzeitung „Komsomolskaja Prawda“ am Donnerstag. Es gebe weder beim Format noch beim Datum Pläne einer Änderung. Bei dem Großereignis in der russischen Hauptstadt sind normalerweise Hunderttausende auf den Straßen unterwegs.
Aktuell gilt aber in Moskau wegen des Virus eine Ausgangssperre. Präsident Wladimir Putin wollte sich noch am Donnerstag mit einer weiteren Rede zur Lage um die Pandemie an die Bevölkerung wenden. Zuletzt gab es Vermutungen, die größte Parade der russischen Geschichte mit Panzern und Raketen auf dem Roten Platz könnte abgesagt oder verschoben oder ohne Zuschauer organisiert werden.
Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte der Agentur Interfax zufolge, dass im Moment verschiedene Möglichkeiten mit Blick auf die Parade durchgespielt würden. Es gebe aber noch keine Entscheidung. Russland erwartet zu dem für Putin in diesem Jahr wichtigsten politischen Ereignis zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges Dutzende Staats- und Regierungschefs.
Der Offizier Konaschenkow sagte der Zeitung, dass alle Sicherheitsvorkehrungen für einen reibungslosen Ablauf der traditionellen Parade getroffen würden. Die Soldaten freuten sich auf das historische Ereignis. Den Teilnehmern der Parade werde im Moment dreimal täglich die Temperatur gemessen. In Russland stieg die Zahl der Sars-Cov-2-Infizierten am Donnerstag um fast 800 auf 3500. Etwa 30 Menschen starben bisher an der Lungenkrankheit Covid-19.