Frieden: Regierung und Rebellen im Südsudan schaffen Einigung
Nach jahrelangem Bürgerkrieg haben im Südsudan Regierung und Rebellen am Sonntag ein endgültiges Friedensabkommen erzielt. Es beinhalte auch eine Vereinbarung zur Teilung der Macht, sagte der Außenminister des Sudans, Al-Dirdiri Mohamed, im sudanesischen Staatsfernsehen.
Der Sudan hat in den Friedensverhandlungen vermittelt. Es sei ein Abkommen über noch offene Fragen erreicht worden, das ein Bekenntnis aller Parteien zum Waffenstillstand umfasse, sagte der Minister.
Mit Inkrafttreten der endgültigen Vereinbarung haben die Konfliktparteien drei Monate Zeit zur Bildung einer Übergangsregierung. Diese soll dann für 36 Monate im Amt bleiben. Im vorläufigen Plan wurde unter anderem festgelegt, dass die Übergangsregierung aus 35 Ministern bestehen soll, von denen Kiir 20 und Machar neun Posten besetzen darf. Die übrigen Ämter sind für andere Gruppen bestimmt. Machar tritt als Vizepräsident an die Seite von Kiir.
Bereits im Juni hatten sich die Konfliktparteien auf eine Waffenruhe verständigt. Der Krieg im Südsudan war 2013 ausgebrochen, zwei Jahre nachdem sich der Staat vom Sudan losgesagt hatte. Auslöser war ein Streit zwischen Präsident Salva Kiir und seinem ehemaligen Vize Riek Machar, der die Rebellen anführt. Zehntausende Menschen wurden durch die Kämpfe getötet und vier Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Ein bereits 2015 geschlossenes Friedensabkommen hatte nur kurze Zeit gehalten.