Rebellen verkünden Durchbruch im belagerten Aleppo
Rebellen seien im Südwesten der syrischen Metropole vorgerückt und hätten sich mit Kämpfern aus dem eingekesselten Ostteil der Stadt zusammengetan. "Das beweist, dass wir die Belagerung durchbrochen haben", sagte ein Kommandant des früheren Al-Kaida-Ablegers Jabhat Fatah al-Sham der dpa am Samstag. Auch die in Istanbul ansässige Nationale Koalition der Opposition schrieb am Samstag im Online-Dienst Twitter: "Rebellen durchbrechen Belagerung von Aleppo." Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, dass die Rebellen zu den Kämpfern innerhalb Aleppos vorgestoßen seien. Es habe aber noch kein sicherer Korridor durch den Belagerungsring errichtet werden können. Die Vereinten Nationen schätzen, dass bis zu 300.000 Menschen eingekesselt sind.
Ring um die Stadt
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte zuvor über bedeutende Geländegewinne der islamistischen Milizen in Aleppo berichtet. Die Fatah-al-Sham-Front, die bis vor kurzem Al-Nusra-Front hieß, habe zusammen mit Ahrar al-Sham mehrere Gebäude einer Militärakademie im Süden der Metropole in ihre Gewalt gebracht. Die Regierungstruppen hatten vor drei Wochen den Ring um den Ostteil der Stadt geschlossen. Die einstige Wirtschaftsmetropole Syriens ist seit dem Sommer 2012 zwischen Regierung und Rebellen geteilt. Internationale Hilfsorganisationen schlagen seit Tagen angesichts der katastrophalen Lage der Bewohner Alarm.