Die Welt verneigt sich vor Nelson Mandela
Südafrika trauert um seinen Nationalhelden Nelson Mandela: Am Freitag begannen die ersten Trauerfeierlichkeiten zu Ehren des 95-Jährigen, der am Vorabend nach langer Krankheit gestorben war. Die Gedenkveranstaltungen werden weit in die kommende Woche reichen und mit einem Staatsbegräbnis ihren Höhepunkt finden. Dazu werden Präsidenten und Regierungschefs aus aller Welt erwartet.
Mandelas unermüdlicher Kampf für Freiheit hat dem Friedensnobelpreisträger den Respekt der ganzen Welt eingebracht. Menschen aus allen Ländern nehmen Abschied von ihm.
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat den verstorbenen südafrikanischen Nationalhelden als "Giganten der Gerechtigkeit" gewürdigt. Der Ex-Präsident sei eine "Quelle der Inspiration" für die ganze Welt gewesen, erklärte Ban am Donnerstag in New York. "Wir müssen uns von seiner Weisheit, seiner Entschlossenheit und seinem Engagement inspirieren lassen, um die Welt zu verbessern."
Er sei zutiefst traurig über Mandelas Tod, fügt Ban hinzu. "Nelson Mandela hat uns gezeigt, was für unsere Welt und für jeden einzelnen von uns möglich ist - wenn wir zusammen an Gerechtigkeit und Menschlichkeit glauben, davon träumen und uns dafür einsetzen."
US-Präsident Barack Obama wandte sich mit einer Rede an die Menschen, um Mandela zu würdigen: "Er gehört nun nicht mehr uns, er gehört der Ewigkeit", so Obama. Mandela habe mehr erreicht, als man von irgendeinem Mann erwarten könne, "wir verlieren einen der einflussreichsten, mutigsten und zutiefst guten Menschen".
Der britische Premierminister David Cameron erklärte auf dem Online-Kurzmitteilungsdienst Twitter, dass "ein großes Licht in der Welt erloschen" sei. "Nelson Mandela war ein Held unserer Zeit", schrieb Cameron. Die Flaggen vor der Residenz des Premierminister in der Downing Street Nr. 10 würden auf Halbmast gesetzt.
Bundespräsident Heinz Fischer hat den verstorbenen südafrikanischen Nationalhelden als "Lichtgestalt der Menschlichkeit, der Weisheit und Toleranz" gewürdigt. Südafrika verdanke seinen weitgehend friedlichen Weg in das 21. Jahrhundert "in erster Linie der Klugheit und Glaubwürdigkeit von Nelson Mandela", teilte Fischer am Freitag in einer Aussendung mit.
Für Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger reißt der Tod Mandelas "eine tiefe Lücke." Nelson Mandela hat mit seinem unerschrockenem Eintreten für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung Generationen inspiriert und Mut gegeben, erklärte Spindelegger gegenüber der APA. "Die Welt verliert mit Mandela eine der charismatischen und beeindruckendsten Persönlichkeiten der letzten Jahrzehnten, die bereits zu Lebzeiten zur Legende wurde", so der Vizekanzler.
Auch im Netz nahmen die Menschen großen Anteil: