Griechisches Parlament aufgelöst
Angesichts der bevorstehenden Neuwahlen ist das griechische Parlament am Mittwoch aufgelöst worden. In einer Erklärung wurde der 25. Jänner als Datum für Neuwahlen bestätigt. Das neu gewählte Parlament soll demnach am 5. Februar erstmals zusammenkommen.
Die Neuwahlen waren notwendig geworden, nachdem es den Abgeordneten auch im dritten Wahlgang am Montag nicht gelungen war, einen neuen Präsidenten zu bestimmen. Laut Umfragen dürfte das Linksbündnis Syriza von Alexis Tsipras die Wahl gewinnen, doch dürfte es auf Unterstützung anderer Parteien zur Bildung einer Regierung angewiesen sein. Tsipras will die von Griechenlands Gläubigern verordnete Sparpolitik beenden.
Griechen hoben im Dezember 2,5 Milliarden Euro von Konten ab
Im Dezember haben zahlreiche Sparer und Unternehmen in Griechenland insgesamt 2,5 Milliarden Euro von ihren Bankkonten abgehoben. Dies sei ungewöhnlich und lasse sich nur damit erklären, dass sich die Bürger große Sorgen angesichts der vorgezogenen Wahlen am 25. Jänner machten, schrieb die konservative Athener Zeitung Kathimerini. Eine Mini-Kapitalflucht habe bereits im November mit 200 Millionen Euro minus begonnen, hieß es in dem Bericht vom Mittwoch weiter. Ein Ansturm auf die Banken sei dies nach Schätzungen von Fachleuten eindeutig nicht. Die Entwicklung zeige aber die Besorgnis der Bürger.
Am Montag hatte der Direktor einer Bankfiliale in der Athener Vorstadt Peristeri der Deutschen Presse-Agentur gesagt, man gehe vor allem bei Geldautomaten sehr vorsichtig vor: Damit auf keinen Fall ein "Bank Run" ausgelöst wird, sorgten die Institute dafür, dass alle Geräte ausreichend mit Geld bestückt sind.