Politik/Ausland

Nahost - Palästinensischer Ex-Minister bei Luftschlag in Gaza getötet

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen ist nach Medienberichten ein ehemaliger Minister der Palästinensischen Autonomiebehörde getötet worden. 

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Scheich Youssef Salama, ehemaliger Minister für religiöse Angelegenheiten sowie Prediger in der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem, sei am Sonntag durch einen Angriff auf sein Haus im Flüchtlingsviertel Al-Maghasi getötet worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA.

Angehörige des 68-Jährigen seien dabei verletzt worden. Ein israelischer Armeesprecher sagte am Montag, ohne genaue Koordinaten des Vorfalls könne er sich nicht dazu äußern.

Massaker

Auslöser des Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der militanten Palästinenser-Organisation Hamas sowie anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen verübten. Rund 1.200 Menschen wurden getötet.

Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und begann Ende Oktober mit einer Bodenoffensive. Angesichts der katastrophalen humanitären Lage in dem abgeriegelten Küstengebiet und der hohen Zahl ziviler Opfer geriet Israel zuletzt international immer mehr in die Kritik. Die Zahl der bisher in Gaza getöteten Palästinenser beläuft sich nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf 21.822. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.