Politik/Ausland

Migrant erschossen: Soldaten auf Malta festgenommen

Zwei Soldaten sind auf Malta im Zusammenhang mit tödlichen Schüssen auf einen Migranten festgenommen worden. Es seien interne Ermittlungen eingeleitet worden, ob die beiden Einzeltäter seien oder "Teil von etwas Größerem", erklärte Maltas Regierungschef Joseph Muscat am Samstag.

Ein Mann von der Elfenbeinküste (Cote d'Ivoire) war Anfang April aus einem Auto heraus erschossen worden, als er in der Nähe einer Migrantenunterkunft zu Fuß unterwegs war. Zwei weitere Männer aus Guinea und Gambia wurden verletzt. Maltesische Medien sprachen von dem ersten rassistisch motivierten Mord auf der Mittelmeerinsel. "Worte des Hasses und der Spaltung haben keinen Platz in unserer Gesellschaft", betonte Muscat auf Twitter.

Der kleinste EU-Staat muss sich seit einiger Zeit stärker mit dem Thema Migration auseinandersetzen. Seit dem Amtsantritt der populistischen Regierung in Italien sind die dortigen Häfen für Schiffe mit Migranten weitestgehend geschlossen. Daher kamen zuletzt auch wieder auf Malta mehr Migranten an.