Politik/Ausland

Berliner Klima-Kleber behinderten mehr als 100 Rettungsfahrzeuge

Mehrere Straßenblockaden der Klimagruppe "Letzte Generation" haben zum Wochenstart zu Staus und Behinderungen auf Berlins Straßen geführt. Die Polizei sprach am Montagvormittag von mehr als 30 Aktionen im Stadtgebiet, an denen Klimaaktivisten auf der Straße standen, dort festgeklebt waren oder Transparente hielten.

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Auf der A100 wurde der Verkehr zeitweise lahmgelegt. Autofahrer standen zwischen Dreieck Charlottenburg und Kreuz Schöneberg bis zu zwei Stunden im Stau, wie die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) bei Twitter mitteilte. Laut Berliner Feuerwehr gab es in der Stadt "unzählige Behinderungen“ für Rettungsfahrzeuge. 

Wie der Berliner Tagesspiegel berichtet, sollen zwischenzeitlich von 127 Rettungswagen nur 14 verfügbar gewesen sein: "Viele Rettungswagen sind nicht einsetzbar, weil sie wegen der Blockaden in Staus stehen", hieß es im Live-Ticker der Onlineausgabe zu den laufenden Demonstrationen. Auf den Straßen war wegen heftiger Staus offenbar kein Durchkommen für die Einsatzfahrzeuge. Auch die Bildung von Rettungsgassen soll nicht vorbildlich gelaufen sein.

Neuer Kleber

Die Berliner Polizei war nach eigenen Angaben mit bis zu 500 Beamten und einem Hubschrauber im Stadtgebiet unterwegs, um die Blockaden zu verhindern beziehungsweise schnell zu beenden. Nach Angaben einer Polizeisprecherin dauerte es teils jedoch länger, festgeklebte Demonstranten von Straßen zu lösen, weil diese einen anderen Kleber verwendeten. Bei Loslösen der Menschen komme es deshalb teils zu Beschädigungen des Asphalts.

Autofahrer reagierten teils aggressiv auf die Blockaden. Auf der A100 in Höhe Abfahrt Kurfürstendamm hatten Klimaaktivisten in Richtung Schöneberg den Verkehr mit drei Fahrzeugen ausgebremst. Nachdem sie erst langsam gefahren waren, stoppten sie laut dpa-Reporter die Autos ganz und stiegen aus, um sich auf die Autobahn zu setzen. Wütende Autofahrer versuchten sie, von der Straße zu zerren.