Politik/Ausland

Kim Jong-Un "ein guter Vater"

Kim Jong-Un, Nordkoreas kommunistischer Machthaber, ist nach Angaben des ehemaligen US-Basketballers Dennis Rodman Vater einer Tochter geworden. Nach seinem Nordkorea-Besuch verplapperte sich Rodman in einem Interview. Kim sei demnach ein „guter Vater“, die vor wenigen Monaten geborene Tochter heißt Ju-Ae. Der frühere Spieler der Chicago Bulls habe mit Kim und seiner Frau Ri Sol-Ju entspannte Tage am Strand verbracht. Dabei wurde auch über ein historisches Freundschaftsspiel der Basketball-Teams aus Nordkorea und den USA verhandelt. Im vergangenem Jahr kursierten Babybauch-Fotos der ehemaligen Sängerin Sol-Ju, die seit gut einem Jahr mit Kim liiert ist. Monatelang zeigte sich die Frau des Diktators danach nicht in der Öffentlichkeit. Unbestätigten Berichten zufolge soll das Paar bereits ein weiteres Kind haben.

Die Kontakte Rodmans zur nordkoreanischen Führung werden weltweit kritisiert. In der vergangenen Woche sagte Rodman, er wolle sich bei seiner Reise für die Freilassung des US-Bürgers Kenneth Bae einsetzen. Der 45-jährige Reiseveranstalter südkoreanischer Abstammung sitzt seit zehn Monaten in Nordkoreas Gefängnis. Bae habe aus nordkoreanischer Sicht die Bürger zum Sturz der Führung aufstacheln wollen. Erst vor wenigen Wochen sind Berichte aus Südkorea aufgetaucht, wonach Kim seine Ex-Freundin und weitere Mitglieder ihrer Pop-Band einsperren und mit Maschinengewehrsalven habe umbringen lassen.

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Die Vorwürfe scheinen dem Spitzensportler herzlichst egal zu sein. Rodman besuchte das von der Außenwelt abgeschirmte Land heuer bereits zum zweiten Mal, den jungen Führer bezeichnet er gar als „Freund fürs Leben“. Bei ausgelassenen Gesprächen haben die beiden gegessen und sich Baseball-Spiele angesehen. Das angespannte Verhältnis der beiden Länder scheint Rodman mit „Basketball-Diplomatie“ lösen zu wollen. Von seinem fünftägigen Aufenthalt kehrte Rodman ohne den inhaftierten Geschäftsmann zurück. „Es ist nicht mein Job, ihn zurückzubringen“, äußerte er sich gegenüber Journalisten am Flughafen.

Staatsgründer Kim Il-Sung etablierte 1945 ein stalinistisches System im Norden Koreas . Nach seinem Tod 1994 folgte ihm sein Sohn Kim Jong-Il als Nachfolger. Unter ihm avancierte Nordkorea zur Atommacht. 2011, nach dem Tod Kim Jong-Ils, trat sein Sohn und Enkel des Staatsgründers an die Staatsspitze. Kim Jong-Un soll zwischen 29 und 31 Jahre alt sein.

Die nordkoreanischen Streitkräfte haben am 65. Jahrestag der Staatsgründung in der Hauptstadt Pjöngjang eine große Militärparade abgehalten. Zehntausende Soldaten marschierten am Montag über den Kim-Il-sung-Platz, Hunderttausende Zivilisten schwenkten Blumensträuße. Die Parade wurde von Diktator Kim Jong-un abgenommen. Es war die zweite große Militärparade in wenigen Wochen. Im Verhältnis zum Militäraufmarsch am 27. Juli war diesmal weniger schweres Kriegsgerät dabei.

Rodman zu Besuch

Der frühere US-Basketballstar Dennis Rodman sagte nach einem mehrtägigen Besuch in Nordkorea der britischen ZeitungThe Guardian, er habe mit Machthaber Kim Jong-un und dessen Frau Ri Sol-ju eine "entspannte Zeit am Meer" verbracht. Kim sei ein "guter Vater", seine vor wenigen Monaten geborene Tochter heiße Ju-ae, sagte Rodman. Seine privaten Kontakte nach Nordkorea werden in den USA als ungewöhnlich betrachtet und zum Teil kritisiert.

Der frühere Spieler der Chicago Bulls sagte, er habe mit Kim über eine "historisches Freundschaftsspiel" der Basketball-Teams aus Nordkorea und den USA gesprochen. Die Kontakte Rodmans zur nordkoreanischen Führung treffen auf erhöhte Aufmerksamkeit, weil Pjöngjang in den vergangenen Jahrzehnten nahezu hermetisch von der Weltöffentlichkeit abgeschirmt war. Von Kim Jong-un, der Ende 2011 an die Staatsspitze trat, ist nicht einmal das Alter offiziell bekannt. Er soll zwischen 29 und 31 Jahren alt sein.

Vor gut einem Jahr wurde bekannt, dass Kim Jong-un mit einer jungen Frau liiert ist, im Dezember war auf Bildern des Staatsfernsehens zu erkennen, dass sie hochschwanger war. Unbestätigten Berichten zufolge soll das Paar bereits ein weiteres Kind haben. Rodman war am Dienstag in Pjöngjang eingetroffen. Den autoritär regierenden nordkoreanischen Machthaber bezeichnet er als seinen "Freund".

9. September 1948

Am 9. September 1948 wurde die Demokratische Volksrepublik Korea ausgerufen, am Tag davor hatte die erstmals gewählte Oberste Volksversammlung eine von Sowjet-Diktator Josef Stalin approbierte Verfassung angenommen. Drei Jahre zuvor hatten die Siegermächte USA und Sowjetunion am Ende des Zweiten Weltkriegs die Teilung der koreanischen Halbinsel entlang des 38. Breitengrades verfügt. 1948 war im Süden bereits zuvor die Republik Korea proklamiert worden, die heute im Gegensatz zum Norden nach einer Zeit der Militärregierung seit Ende der 80er Jahre wieder eine Demokratie ist. Vor dem Zweiten Weltkrieg war die koreanische Halbinsel von Japan besetzt gewesen.

Der Partisan und Staatsgründer Kim Il-sung war 1945 nach der Niederlage Japans mit Truppen der Sowjet-Armee nach Korea zurückgekehrt. Im Norden etablierte er ein stalinistisches System gemäß der von ihm allmählich entwickelten, auf Eigenständigkeit in Wirtschaft, Politik und Verteidigung setzenden Juche-Ideologie samt Personenkult. Es gelang ihm in beispielloser Weise in einem kommunistischen System eine Familiendynastie zu gründen, denn nach seinem Tod 1994 wurde sein Sohn Kim Jong-il sein Nachfolger. Unter ihm avancierte Nordkorea zur Atommacht. Kim Jong-il starb 2011, und Kim Jong-un, sein Sohn und Enkel des Staatsgründers, trat an seine Stelle.

1950 bis 1953 war es zum Korea-Krieg gekommen, indem Nordkorea in Südkorea einmarschierte. Unter der Flagge der Vereinten Nationen kämpften Truppen vor allem aus den USA, aber auch aus anderen westlichen Ländern an der Seite Südkoreas, Nordkorea wurde von chinesischen Truppen unterstützt. Im Laufe des Krieges wurden schätzungsweise 2,4 Millionen Soldaten und 4,4 Millionen Zivilisten getötet oder verwundet. Der Krieg endete lediglich mit einem Waffenstillstand, einen Friedensvertrag gibt es noch heute nicht, was neben den nordkoreanischen Atomwaffen bis heute für Konfliktstoff in der Region mit dem total verarmten aber hochgerüsteten Nordkorea sorgt. Südkorea ist bis heute mit den USA verbündet.