Politik/Ausland

George Bush senior auf Intensivstation

Der frühere US-Präsident George Bush wird wegen einer Lungenentzündung im Krankenhaus behandelt. Wie sein Büro am Mittwoch mitteilte, befand sich der 92-jährige wegen "akuter Atmungsprobleme" auf der Intensivstation. Auch seine Ehefrau Barbara wurde den Angaben zufolge in das Hospital im texanischen Houston eingeliefert.

Es handle sich bei der 91-Jährigen um eine Vorsichtsmaßnahme. Sie sei in einem geschwächten Zustand und habe Husten.

Die Ärzte hätten den Ex-Präsidenten sediert, um in einer Prozedur seine Atemwege zu schützen und zu reinigen, erläuterte das Büro. Sein Zustand sei "stabil" und werde nun auf der Intensivstation weiter beobachtet.

Bush hatte sich in einem Brief vom 10. Jänner bei dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump dafür entschuldigt, dass er und seine Frau nicht an dessen Vereidigung an diesem Freitag in Washington dabei sein werden. Seine Ärzte hätten ihn gewarnt, wenn er bei diesen Temperaturen draußen sitze, sei dies sein Ende, schrieb er. Das Gleiche gelte für seine Frau.

Ältester Ex-Präsident

Bush ist das älteste noch lebende ehemalige Staatsoberhaupt der USA. Zuletzt saß er im Rollstuhl und wirkte zunehmend gebrechlich. Im Juli 2015 war Bush in einem Krankenhaus im Neuenglandstaat Maine behandelt worden, nachdem er sich bei einem Sturz einen Halswirbel gebrochen hatte. Im Dezember 2014 war Bush wegen Atemnot in Houston ins Krankenhaus gebracht und dort einige Tage behandelt worden.

Bush war von 1989 bis 1993 US-Präsident und war maßgeblich an den Verhandlungen über die deutsche Einheit beteiligt. Er ist der Patriarch einer der einflussreichsten Politiker-Dynastien der USA. Sein Sohn George W. Bush war von 2001 bis 2009 Präsident. Ein weiterer Sohn, Jeb Bush, war Gouverneur des Bundesstaats Florida und hatte sich erfolglos um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner im vergangenen Jahr beworben.