Politik/Ausland

Proteste in Hongkong: Festnahmen und Verletzte

Bei neuen schweren Auseinandersetzungen zwischen prodemokratischen Aktivisten und der Polizei in Hongkong sind mehr als 40 Demonstranten in Haft genommen worden. Dutzende Menschen wurden nach Berichten lokaler Medien verletzt. Darunter sind nach amtlichen Angaben auch vier Polizisten. Die Zwischenfälle in der chinesischen Sonderverwaltungsregion dauerten am Montag in der Früh noch an.

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Es war die fünfte Nacht in Folge mit Zusammenstößen. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Nach ersten Angaben in der Nacht von 40 Festnahmen berichtete die Polizei in der Früh derDeutschen Presse-Agentur, dass noch 32 Demonstranten in Haft seien. Nach Angriffen von Demonstranten auf Behördengebäude blieb die Regierung am Vormittag geschlossen, sollte aber am Nachmittag wieder öffnen. Auch das Parlament sagte Anhörungen ab und blieb geschlossen.

Regierungsblockade

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Die seit zwei Monaten andauernden Proteste waren eskaliert, nachdem die Studenten zu einer erneuten Blockade der Regierung aufgerufen hatten, um politische Reformen durchzusetzen. Die Aktionen richten sich gegen Pläne der kommunistischen Führung in Peking, zwar 2017 erstmals direkte Wahlen in der früheren britischen Kronkolonie zuzulassen, aber eine freie Nominierung der Kandidaten zu verweigern.

Die Demonstranten fordern echte Demokratie. Allerdings verliert die Bewegung zunehmend an Unterstützung. Seit der Rückgabe 1997 an China wird Hongkong autonom regiert. Die Vorgänge sorgen auch für Verstimmung zwischen China und der früheren Kolonialmacht Großbritannien. So will die chinesische Seite einer Gruppe britischer Parlamentarier die Einreise nach Hongkong verweigern.

Drohung gegen Abgeordnete

Die Abgeordneten des Unterhauses wollten die Beziehung zwischen Großbritannien und der Ex-Kronkolonie untersuchen, aber ihnen sei mit einem Einreiseverbot gedroht worden, teilte Parlamentsmitglied Richard Ottaway am Sonntagabend in London mit. Das britische Außenministerium teilte mit, es sei "bedauerlich", dass China dem Komitee keinen Besuch erlaube, was den chinesischen Behörden auch "auf höchster Ebene" mitgeteilt worden sei.