Erinnerung an das "Massaker von München" 1972
Während der Olympischen Sommerspiele in München stürmten am 5. September 1972 acht bewaffnete Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September das Wohnquartier der israelischen Mannschaft. Sie nahmen 11 Mitglieder des Olympiateams als Geiseln.
Zunächst forderten die Terroristen die Freilassung von 232 Palästinensern aus israelischen Gefängnissen sowie Freiheit für die deutschen RAF-Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof. Israels Regierung unter Golda Meir lehnte Zugeständnisse ab. Versuche deutscher Politiker, sich als Austauschgeiseln anzubieten, lehnten die Palästinenser ab.
Blutbad
Bei einem schlecht geplanten und katastrophal gescheiterten Befreiungsversuch durch deutsche Behörden auf dem nahen Militärflugplatz Fürstenfeldbruck starben am Abend dieses Tages alle neun Geiseln, ein deutscher Polizist und fünf der Terroristen. Insgesamt kamen in München und Fürstenfeldbruck 17 Menschen ums Leben.
Bei nachfolgenden israelischen Vergeltungsaktionen in den Jahren darauf wurden weitere direkt und indirekt an dem Anschlag Beteiligte sowie mehrere Unschuldige getötet.
Das Scheitern der Befreiungsaktion mangels entsprechend ausgebildeter Sicherheitskräfte führte zur Gründung der deutschen Antiterroreinheit GSG 9.