Politik/Ausland

Nordkorea hat US-Stützpunkte im Visier

Nordkorea hat den USA mit Angriffen auf ihre Militärstützpunkte in Japan und Guam gedroht. "Die USA sollten nicht vergessen das der Luftwaffenstützpunkt Anderson in Guam, von dem die B-52 starten, ebenso wie die Marinestützpunkte auf der Hauptinsel Japans und auf Okinawa alle in Reichweite" nordkoreanischer Raketen seien, zitierte Nordkoreas amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag aus einer Erklärung der Armeeführung. Pjöngjang reagierte damit offenbar auf Übungsflüge von US-Jagdbombern vom Typ B-52 in Südkoreas Luftraum im Rahmen des jährlichen gemeinsamen Militärmanövers.

Nordkorea versetzte am Donnerstag außerdem seine Armee und seine Bevölkerung in Alarmzustand, wie das südkoreanische Wiedervereinigungsministerium in Seoul mitteilte. Der Alarm sei über den Rundfunk verbreitet worden, sagte ein Ministeriumssprecher. "Wir vermuten, dass es um Manöver der Luftwaffe geht", sagte ein hochrangiger Vertreter der südkoreanischen Regierung.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten zuletzt deutlich zugenommen, nachdem Pjöngjang als Reaktion auf die Verschärfung der UN-Sanktionen nach seinem dritten unterirdischen Atomtest den Nichtangriffspakt mit dem Süden aufkündigte. Zuvor hatte Nordkorea bereits den USA mit einem atomaren Erstschlag gedroht.