Deutschland: 50 Euro Strafe bei Verstoß gegen Maskenpflicht
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will Feiern im Privatbereich auf 25 Teilnehmer beschränken. Bevorzugt sollten diese Zusammenkünfte im Freien abgehalten werden. In der der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschlussvorlage des Bundes für die Runde der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am Donnerstag heißt es zudem, bei privaten Veranstaltungen und Feiern außerhalb des Privatbereichs sollten künftig 50 Teilnehmer erlaubt sein.
Wer gegen die Maskenpflicht verstößt, soll 50 Euro Strafe zahlen müssen. Darauf einigten sich Bund und Länder am Donnerstag in der ersten gemeinsamen Sitzung von Merkel und den Ministerpräsidenten.
- GROSSVERANSTALTUNGEN wie Volksfeste, größere Sportveranstaltungen mit Zuschauern, größere Konzerte, Festivals oder Dorf-Schützenfeste sollen nach Vorstellungen der Regierungschefin bis mindestens 31. Dezember 2020 verboten bleiben. Ausnahmen könne es in Regionen mit sehr geringen Infektionszahlen geben.
Über die Zulassung von WEIHNACHTSMÄRKTEN und KARNEVALsveranstaltungen will Merkel erst später entscheiden. Das müsse heute nicht geschehen, sagte sie nach dpa-Informationen in den Beratungen mit den Ministerpräsidenten.
Der FUSSBALL-BUNDESLIGA drohen indessen bis zum Jahresende Spiele vor leeren Zuschauerrängen. Dieses Verbot würde neben den Fußballclubs von der Bundesliga bis zur Regionalliga auch die Spitzenvereine im Handball, Basketball und Eishockey sowie weitere stark von Zuschauer-Einnahmen abhängige Sportarten empfindlich treffen.
- FEIERN im Privatbereich sollen demnach auf 25 Teilnehmer beschränkt werden. Bevorzugt sollten diese Zusammenkünfte im Freien abgehalten werden. Bei privaten Veranstaltungen und Feiern außerhalb des Privatbereichs sollten aus Sicht des Bundes künftig 50 Teilnehmer erlaubt sein. Nur in Hamburg gibt es derzeit eine vergleichbar strenge Regelung.
- Zudem will Merkel bei REISEN ins Ausland die kostenlosen CORONA-TESTS für Einreisende aus Nicht-Risikogebieten nach den Sommerferien mit dem 15. September beenden. In der Beschlussvorlage wird darauf hingewiesen, dass Reiserückkehrer aus Risikogebieten in jedem Fall verpflichtet seien, sich unverzüglich für 14 Tage nach ihrer Einreise in Quarantäne zu begeben.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat vor den Beratungen zur Corona-Strategie mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten gefordert, längerfristig zu planen. "Es wär mal gut, wenn wir versuchen, jetzt ein langfristiges Management zu entwickeln", sagte er mit Blick auf den Umgang mit Reiserückkehrern aus Risikogebieten am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazi