Politik/Ausland

"Der IS ist nun in der Defensive"

"Wir haben Fortschritte gemacht, der IS ist nun in der Defensive." So sprach der britische Verteidigungsminister Robert Fallon vor einem Treffen mit seinen Kollegen aus den USA, Frankreich, Deutschland, Australien, Italien und den Niederlanden über das weitere Vorgehen gegen die Islamisten-Miliz des "Islamischen Staates" (IS). Tatsächlich kamen zu den Berichten der vergangenen Wochen über starke Gebietsverluste des IS in Syrien und im Irak auch solche, wonach seine Geldquellen zunehmend angegriffen wurden (zerstörte Ölfelder, in die Luft gejagte Geld-Depots).

Gehaltskürzungen

Und die oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete gestern, dass der IS angeordnet habe, die Gehälter aller seiner Kämpfer um die Hälfte zu kürzen – auf 200 US-Dollar monatlich für lokale und 400 für ausländische Kämpfer. In einer IS-Mitteilung heiße es, Grund dafür seien "außergewöhnliche Umstände".

Gleichzeitig ist der IS auch in der Offensive, etwa im Osten Syriens. Dort hatten Dschihadisten am Wochenende 400 Zivilisten gefangen genommen, gestern ließen sie überraschend 270, vor allem Frauen und Kinder, frei.

In ihrem Propaganda-Magazin Dabik veröffentlichte die Terrorgruppe jetzt die Gesichter der Massenmörder von Paris (Anschläge im November) – demnach sollen vier von ihnen aus Frankreich, drei aus Belgien, zwei aus dem Irak stammen.