Politik/Ausland

Das Metall für Konservendosen wird jetzt mit hohen Zöllen belegt

Die USA haben die endgültigen Zölle auf Einfuhren von Weißblechprodukten aus Deutschland, China, Kanada und Südkorea festgelegt. Das US-Handelsministerium stellte am Freitag abschließend ein Dumping durch diese Länder fest. Bei den Niederlanden, Taiwan, der Türkei und Großbritannien sei dies dagegen nicht der Fall. Die höchsten Antidumpingzölle von 122,5 Prozent werden nun auf Produkte aus China erhoben.

Für ThyssenKrupp Rasselstein und andere deutsche Produzenten liegen sie bei 6,88 Prozent. Die Internationale Handelskommission der USA muss nun feststellen, dass US-Produzenten materiellen Schaden erlitten haben. Die Abstimmung darüber dürfte in den kommenden Wochen stattfinden.

Die US-Zölle waren Mitte August angekündigt worden. Der deutsche Stahlverband hatte die Entscheidung damals kritisiert. "Grundsätzlich unterstützen wir ein konsequentes Vorgehen gegen unfairen Handel sowohl seitens der EU als auch der USA", erklärte der Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Martin Theuringer. "Im aktuellen Fall der US-Anti-Dumping-Klage bei Weißblech trifft es mit Deutschland aber eindeutig den falschen Handelspartner, da sich deutsche Unternehmen auf den internationalen Märkten marktkonform verhalten."