Dänemark schafft Sechs-Tage-Regel für Einreisende ab
Als eines der wenigen Länder Europas hat sich Dänemark zu Lockerungen der bestehenden Corona-Maßnahmen entschlossen. Touristen müssen bei der Einreise nach Dänemark künftig nicht mehr nachweisen, dass sie mindestens sechs Übernachtungen im Land gebucht haben. Die Regierung und die Parlamentsparteien einigten sich am Freitag nach stundenlangen Verhandlungen darauf, die umstrittene, in der Coronakrise eingeführte Sechs-Tages-Regel abzuschaffen.
Wie aus einer am späten Abend veröffentlichten Vereinbarung hervorgeht, wird die maximale Teilnehmerzahl für Versammlungen weiter bei 100 belassen. Über eine mögliche Lockerung soll demnach im September neu diskutiert werden. Restaurants, Bars und Cafes dürfen statt bis Mitternacht jetzt bis 2.00 Uhr öffnen, Nachtklubs und Diskotheken bleiben bis Ende Oktober weiter geschlossen.
Infektionsfälle steigen wieder an
Dänemark hatte im März zu Beginn der Coronakrise strikte Maßnahmen ergriffen und die Ausbreitung des Coronavirus damit vergleichsweise schnell unter Kontrolle bekommen. Seit einigen Wochen mehren sich die Infektionsfälle aber wieder, unter anderem durch lokale Ausbrüche in der zweitgrößten Stadt Aarhus sowie bei einem Schlachtbetrieb in Ringsted.
Österreichische Touristen dürfen seit Mitte Juni wieder nach Dänemark einreisen. Sie und Reisende aus mehreren anderen europäischen Ländern mussten bisher jedoch sechs Übernachtungen etwa in einem Hotel oder auf einem Campingplatz vorweisen, um ins Land gelassen zu werden. Einwohner des benachbarten deutschen Bundeslandes Schleswig-Holsteins waren von dieser Regel ausgenommen.