Politik/Ausland

D-Day: Ein Blick in die Vergangenheit

D-Day, Jour-J, Tag X: Der 6. Juni 1944 hat die Welt verändert. Damals landeten die Alliierten mit der "Operation Overlord" in der Normandie. Es war der Auftakt zur Befreiung Europas von der Nazi-Herrschaft, während zeitgleich die Rote Armee im Zweifronten-Krieg im Osten vorrückte.

Die Invasion war bereits im Dezember 1943 beschlossen worden, die Planungen liefen schon weit länger im Vorfeld. Es war die größte Landungsoperation der Weltgeschichte, die Armada war von einer noch nie dagewesenen Größe. Beinahe 7000 Schiffe mit mehr als 130.000 Soldaten, zudem rund 12.000 Flugzeuge steuerten kurz nach Mitternacht die Küste an. Der Termin war zuvor schon wegen schlechten Wetters verschoben worden.

Die Verteidiger unter der Nazi-Flagge hingegen waren weit in der Unterzahl: Sie hatten die Invasion an der der engsten Stelle des Ärmelkanals, am Pas de Calais, erwartet und dort ihre Verteidigungsstellungen aufgebaut. An den fünf tatsächlichen Landungsstellen mit den Bezeichnungen "Utah", "Omaha", "Gold", "Juno" und "Sword" aber standen kaum 50.000 Infanteristen bereit.

Im Morgengrauen überrollten die Alliierten, hauptsächlich bestehend aus Amerikanern, Briten, Kanadiern, Polen und Franzosen, die deutschen Stellungen, über 10.000 Einsätze an einem Tag wurden geflogen. Doch erst nach vier Wochen schafften sie endgültig den Durchbruch. In den erbitterten Kämpfen starben rund 20.000 Zivilisten in der Normandie. Wegen des unnachgiebigen Widerstands der Deutschen sollte es noch elf Monate dauern, bis der Krieg endete.

Feiern und Gedenken

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Heute feiern die einstigen Feinde in Frankreich zusammen das Ende des Zweiten Weltkriegs. In Ouistreham, wo 1944 auch Franzosen an Land gingen, gibt es eine Reihe an Gedenkveranstaltungen. Fallschirmspringer landen in Teilen der Normandie, Amphibienfahrzeuge und historische Panzer rollen über Strände, auf dem Wasser werden Bootsparaden organisiert. In der Nacht sollen synchronisierte Feuerwerke am gesamten Küstenabschnitt auf 80 Kilometern die 24 wichtigsten Punkte der Landung illuminieren. Gastgeber ist Präsident Francois Hollande, an seiner Seite wird die deutsche Kanzlerin Angela Merkel stehen. Dennoch wird heuer nicht nur das Gedenken im Vordergrund stehen. Eingeladen sind auch Russlands Präsident Wladimir Putin und der neue ukrainische Präsident Petro Poroschenko.