Bush kassiert 100.000 Dollar für eine Rede
Von Alexandra Koller
100.000 Dollar. So viel kassierte George W. Bush bei einer Rede für die Organisation "Helping Heroes", die durch Spenden-Galas Geld für Veteranen aus dem Irak und Afghanistan sammelt.
Zusätzliche Kosten von insgesamt 70.000 Dollar entstanden durch den Hinflug des Ex-Präsidenten mit einem Privat-Jet und die Unterkunft vor Ort. Weitere 50.000 Dollar gingen an die Familie Bush, nachdem die ehemalige First Lady und Ehefrau des Ex-Präsidenten Laura Bush im Vorjahr bei der gleichen Gala auch eine Rede hielt.
Kritik
Die Organisatoren der Gala "Helping Heroes" verteidigten Bushs Auftritt. Er habe sein übliches Entgeld von 250.000 US-Dollar für die Gala auf 100.000 US-Dollar gesenkt und allein durch seinen Auftritt wurden Rekordsummen eingenommen.
Der ehemalige Marine Eddie Wright äußerte sich gegenüber dem US-Fernsehsender ABC entsetzt: "Das ist ein Schlag ins Gesicht." Der Veteran könne nicht glauben, dass Bush Geld verlangen würde, um vor all den Frauen und Männern zu sprechen, die unter seiner Führung damals in den Krieg zogen.
Lukrativ
Bush ist jedoch nicht der einzige ehemalige US-Präsidenten, der das Halten von Vorträgen als brotbringende Einnahmequelle für die Zeit nach der Präsidentschaft entdeckt hat. Im Jahr 1989 wurde Ronald Reagan kritisiert, nachdem er zwei Millionen Dollar für Vorträge in Japan kassierte. Bill Clinton erhält allein für eine 90-minütige Rede 500.000 Dollar und führt damit sogar die Liste der teuersten Redner an. Seit Ende seiner Präsidentschaft soll Clinton allein durch Vorträge schon mehr als 100 Millionen Dollar verdient haben.
Auch Clinton kassiert
Auch die angehende Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton kassiert für ihre Vorträge. Erst kürzlich sorgte sie für Aufruhr, als bekannt wurde, dass die Universität Las Vegas für ihren Auftritt im Oktober 225.000 Dollar zahlen wolle.