Politik/Ausland

Deutschland erwägt Quarantäne für Nicht-EU-Flugpassagiere

Wegen der Corona-Pandemie gibt es innerhalb der deutschen Bundesregierung einem Medienbericht zufolge Bestrebungen für schärfere Auflagen für den Luftverkehr. Passagiere aus Drittstaaten außerhalb der EU sollten demnach bei der Ankunft an einem der internationalen Flughäfen in Deutschland umgehend in eine 14-tägige Quarantäne gehen, berichtet die Funke-Mediengruppe in ihren Donnerstagsausgaben.

Eine Entscheidung über diese mögliche Maßnahme werde für Donnerstag erwartet. Bisher müssen den Angaben zufolge Ankommende aus sogenannten Krisenstaaten - Ägypten, Südkorea, Iran, Italien, Frankreich, Spanien und die USA - nur "Aussteigerkarten" mit ihren Zielorten ausfüllen.

Diese länderspezifische Differenzierung sei aber angesichts der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus nicht sinnvoll. Kanzleramtschef Helge Braun beauftragte laut Funke-Mediengruppe deshalb am Dienstag die Ministerien für Inneres und Gesundheit mit einer "einheitlichen Regelung" innerhalb von 48 Stunden - also bis Donnerstag.

Eine Frage der Zuständigkeit

Die Verhängung von Quarantäne liegt allerdings in der alleinigen Zuständigkeit der Länder. Das deutsche Gesundheitsministerium müsste deshalb mit den Ländern eine Einigung über bundesweit einheitliche Quarantäne-Auflagen erzielen.

Die Bundespolizei hat laut Funke-Mediengruppe im Falle einer Quarantäne-Regelung bereits ihre Amtshilfe angeboten. In diesem Fall würden Beamte der Bundespolizei die "Aussteigerkarten" einsammeln und die Passagiere darüber informieren, dass sie in die Quarantäne gehen müssen. Unklar ist den Angaben zufolge noch, was mit den Menschen geschieht, die mit dem Zug oder dem Schiff nach Deutschland kommen.

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