Politik/Ausland

Auftakt zur internationalen Syrien-Konferenz in Paris

In Paris hat Samstag früh eine internationale Syrien-Konferenz begonnen. Das Treffen wird gemeinsam vom deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier, dem französischen Ressortchef Jean-Marc Ayrault und ihrem katarischen Amtskollegen Mohammed al-Thani geleitet. Auch US-Außenminister John Kerry sowie Vertreter der Türkei, der EU sowie mehrerer arabischer Staaten, welche die Gegner der syrischen Regierung unterstützen, nehmen daran teil. Nach Angaben des französischen Außenministeriums geht es bei den Beratungen vor allem um die "tragische humanitäre Lage in Aleppo". Die Lage in der einstigen Wirtschaftsmetropole steht am Samstag auch im Mittelpunkt von militärischen und diplomatischen Expertengesprächen der USA und Russlands in Genf. Die Regierungstruppen des syrischen Machthabers Bashar al-Assad und deren Verbündete eroberten inzwischen rund 85 Prozent des von Aufständischen belagerten Ostteils der Stadt zurück. Die UNO-Vollversammlung forderte am Freitag mit breiter Mehrheit eine sofortige Waffenruhe in Syrien. 13 Länder, unter ihnen Russland, China und der Iran, stimmten gegen die Resolution.

Feuerpause für Aleppo

Die Teilnehmer der internationalen Syrien-Konferenz in Paris haben mit Nachdruck eine Feuerpause für Aleppo gefordert. "In Aleppo und anderswo müssen die Kämpfe aufhören", sagte der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault am Samstag. "Die humanitäre Hilfe muss all diejenigen erreichen, die sie brauchen." Das Treffen wurde gemeinsam von Ayrault sowie Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und ihrem katarischen Kollegen Mohammed Al-Thani geleitet. Steinmeier sagte: "Das Leid der Menschen in Aleppo ist unermesslich." Es sei deshalb "moralische und rechtliche Pflicht", dieses Leid zu mindern. An der Konferenz nahmen auch US-Außenminister John Kerry, Vertreter der Türkei, der EU sowie mehrerer arabischer Staaten teil, welche die Gegner der syrischen Regierung unterstützen.