Politik/Ausland

Neues Zentrum zur Uranproduktion im Iran

Der Iran ist weiter auf Atomkurs. Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat laut Meldungen der iranischen Staatsmedien am Dienstag die Eröffnung einer Uran-Mine und einer Uran-Konversionsanlage angeordnet. Der Komplex habe eine jährliche Produktionskapazität von 60 Tonnen konzentriertem Uran, so genanntem Yellowcake. Drei Tage nach der jüngsten gescheiterten Verhandlungsrunde in Almaty (Kasachstan) denkt der Iran offenbar nicht daran, im Atomstreit einzulenken.

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Ahmadinejad erklärte am Nationalen Tag der Nukleartechnologie, dass sich sein Land den westlichen Strafmaßnahmen nicht beugen werde und bestritt die Wirksamkeit der westlichen Wirtschaftssanktionen im Atomstreit rund um die umstrittene iranische Urananreicherung. "Die Atomtechnologie ist ein hohes Gut und hat großes Potenzial, der Menschheit große Dienste zu erweisen", erklärte er anlässlich einer Zeremonie zum Nukleartag. Anwesend waren auch Familien von ermordeten iranischen Atomwissenschaftlern. Ahmadinejad wünsche sich, dass das das Parlament und die Regierung zusammenarbeiten würden, um den Druck der Sanktionen zu kompensieren und nichtig zu machen.

Letztlich wies er noch darauf hin, dass die erste iranische Atomanlage bereits im letzten iranischen Jahr (Ende 20. März 2013, Anm.) ihre normale Kapazität erreicht habe. Dadurch werde man die Fähigkeit haben, Atomstrom bis 20.000 Megawatt erzeugen zu können.

Säbelrasseln mit Laser-Kanone

Angesichts des Misserfolgs der Verhandlungen um ein Einlenken im Atomstreit will die US-Marine erstmals in internationalen Gewässern ein Kriegsschiff mit einer Laser-Kanone ausstatten. Ein Prototyp der Hightech-Waffe soll im kommenden Jahr testweise auf der zur Operationsplattform umgerüsteten "USS Ponce" installiert und im Persischen Golf eingesetzt werden, berichtete die Fachzeitung Navy Times. Dies könne auch als Warnung an den Iran gesehen werden, der nach US-Angaben seine militärischen Aktivitäten in der Region in aggressiver Weise ausweite, schrieb die New York Times. Der Laserstrahl der neuartigen Waffe soll stark genug sein, um die Sensoren von Patrouillenbooten und unbemannten Überwachungsflugzeugen untauglich zu machen. Tests im vergangenen Jahr hätten zudem gezeigt, dass die Kanone auch materielle Zerstörungen anrichten könne, hieß es seitens der Navy.