Welche Waffen die Nato-Staaten in die Ukraine liefern
Von den Nato-Partnern kündigen immer mehr an, auch direkt schwere Waffen für den Kampf der Ukraine gegen die russischen Angreifer zu liefern. Unter schweren Waffen versteht man Kampf- und Schützenpanzer, schwere Artillerie, Kriegsschiffe, Kampfflugzeuge und –hubschrauber und größere, schwer gepanzerte Fahrzeuge. Ein Überblick:
- Die USA, der militärisch mit Abstand stärkste Nato-Partner, haben folgende schwerer Waffen versprochen und wohl teilweise auch schon geliefert: 11 Hubschrauber russischer Bauart vom Typ Mi-17, 200 gepanzerte Mannschaftstransporter vom Typ M113, insgesamt 90 Haubitzen mit dem Kaliber 155 Millimeter plus Munition.
- FRANKREICH hat lange zu seinen Waffenlieferungen geschwiegen. Am Freitag sagte Präsident Emmanuel Macron aber erstmals, was sein Land liefert, darunter die Haubitze Caesar (Kaliber 155 Millimeter), ein schweres Artilleriegeschütz.
- Die SLOWAKEI hat ihr einziges Luftabwehrsystem S-300 geliefert. Über Kampfflugzeuge und Panzer wird diskutiert.
- TSCHECHIEN soll T-72-Kampfpanzer und BMP-1-Schützenpanzer sowjetischer Bauart geliefert haben, was aber nicht offiziell bestätigt wurde.
- ESTLAND hat neun Haubitzen (Kaliber 122 Millimeter) sowjetischer Bauart in die Ukraine geliefert, die ursprünglich aus DDR-Beständen stammen.
- LITAUEN hat schwere Mörser geliefert.
- In POLEN gibt es Gerüchte über die Lieferung von T-72-Panzern. Das Land hat zudem Kampfflugzeuge angeboten.
- Die TÜRKEI hat bereits vor dem Krieg mehrere Kampfdrohnen des Typs Bayraktar TB2 an die Ukraine verkauft, von denen 12 geliefert worden sein sollen. Zu Lieferungen während des Krieges gibt es keine offiziellen Angaben.
- GROSSBRITANNIEN hat Kiew 150 gepanzerte Fahrzeuge versprochen. Dabei soll es sich um den schwer gepanzerten Typen "Mastiff" handeln.
- Die NIEDERLANDE wollen Panzerhaubitzen liefern. Das teilte Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren am Freitag mit. Deutschland unterstütze die Lieferung, man befinde sich dazu in der letzten Phasen der Gespräche. Nach dpa-Informationen will Deutschland die Lieferung mit Ausbildung und Munition unterstützen. Die niederländische Ministerin äußerte sich nicht dazu, wie viele Panzerhaubitzen geliefert würden. Es gehe um eine "begrenzte Anzahl", sagte sie der Nachrichtenagentur ANP. Mit diesem Artilleriegeschütz können Ziele auch in einer Entfernung von bis zu 40 Kilometern getroffen werden.